FDP stellt Sitzbänke auf den Prüfstand

Sage und schreibe 143 Seiten umfasst eine Dokumentation über die Anzahl, den jeweiligen Standort und den Zustand von Sitzbänken im gesamten Stadtgebiet. Verfasser dieser Dokumentation sind die beiden FDP-Mitglieder Johannes Epping und Theo Nieland. Bei einer „Sommerpressekonferenz“ unter dem FDP-Pavillion an der Realschule wurde das Werk vorgestellt.

 

Arbeitsgemeinschaft kümmert sich nicht

Über mehrere Monate sind die beiden FDP`ler per Fahrrad durch alle Ortsteile gefahren, um sich die vorhandenen Sitzbänke anzuschauen. Es wurde genau festgehalten, wo eine Bank steht und in welchem Zustand sie ist. Dies wurde dokumentarisch in Text- und Bildform festgehalten. Hintergrund der ganzen Aktion war, dass die FDP schon vor einem Jahr gefordert hatte, dass die Anzahl der Bänke von 110 auf 100 reduziert werden soll. Laut Bürgermeister Michael Carbanje sollten es sogar 198 Bänke im Stadtgebiet geben. Seit langem ist bekannt, dass viel Bänke in einem katastrophalen Zustand sind. Die Thematik wurden von den Fraktionen in die AG Standart verwiesen. Allerdings, so Johannes Epping, hat diese Arbeitsgemeinschaft seit dem nicht ein einziges Mal getagt.

Keine Kritik an Bauhofmitarbeiter

Für Johannes Epping und Theo Nieland ist wichtig, dass in dem Zusammenhang in keinster Weise Mitarbeiter des Bauhofs kritisiert werden soll. „Der Bauhof kann nicht alle Bänke pflegen, deshalb ist es wichtig, pflegeleichte Bänke aus Kunststoff oder Metall aufzustellen“, erklärte Theo Nieland. Allerdings, so Epping, hatte es sich wohl schon beim Bauhof rumgesprochen, dass die Beiden auf „Kontrollfahrt“ waren, denn einige Bänke wurden schon per Dampfstrahler gereinigt. Dies gilt auch für die wohl „schlimmste“ Bank an der Niederissel. „Dort gibt es nun kein Grünspan mehr, allerdings ist das Holz so marode, dass man sich nun einen Splitter einfangen kann“, berichtete Theo Nieland.

Diese Bank steht am Dwarsefeld kurz vor dem Gut Hardenberg.

Bänke von Vereinen oder Privatleuten durchweg in gutem Zustand

Es gibt allerdings auch Positives zu berichten. Einige Bänke sind, so Epping und Nieland, in einem sehr guten Zustand. Dies sind dann aber meist Bänke, die von Vereinen oder Privatleuten aufgestellt wurden. Dort sind nicht nur die Bänke in Ordnung, sondern auch das Drumherum. „Die Bänke scheinen regelmäßig gereinigt zu werden und auch das Unkraut wird regelmäßig entfernt, so dass sich dort ein Aufenthalt lohnt“.

Empfehlung an die AG Standarts

In der Dokumentation ist nicht nur aufgeführt, wo welche Bank in welchem Zustand steht. Es wird zu jeder Bank auch eine Empfehlung ausgesprochen, was an der Bank selbst, aber auch am unmittelbaren Umfeld getan werden sollte. Grundsätzlich müssen Bänke fest verankert, sicher und standfest sein. Zudem sollte sie gereinigt und frei von Unkraut sein. An die AG Standarts geht die Empfehlung, dass nur noch pflegeleichte Bänke aufgestellt werden, überflüssige Bänke an nicht frequentierten Stellen aber entfernt werden sollen. An zentralen Punkten, vor allem an ausgewiesenen Radwanderwegen sollten Tisch/Bankgruppen aufgestellt werden. Der wichtigste Hinweis ist allerdings der, dass die AG Standarts endlich zusammenfindet und ihre Arbeit aufnimmt.