Wandern für den guten Zweck

Es ist wieder soweit. Vier Tage mit je 40 Kilometer zu Fuß im Rundlauf durch die Niederlande. Start und Ziel ist die niederländische Grenzstadt Nimwegen (Nijmegen). Die „Vierdaagse“ ist eine viertägige Wandertour, woran jährlich zehntausende Männer und Frauen teilnehmen. Wie es seitens des niederländischen Veranstalters heißt, kommen die Teilnehmer aus der ganzen Welt. Start ist am 16. Juli.

Zwei dieser Teilnehmerinnen sind sozusagen schon Dauerteilnehmer. Ria Rensen aus Dinxperlo geht in diesem Jahr zum 19. Mal auf die Strecke. Riek Bargeman aus Silvolde ist Rentnerin und wandert zum 12. Mal mit. Ria arbeitet als Pflegekraft im Anholter Augustahospital. Und hier kommt nun Andrè ter Beek ins Spiel. Er wohnt auch in Dinxperlo und ist ebenfalls im Augustahospital beschäftig. Er ist der Organisator von Spendenaktionen. So sind Ria, Riek und Andrè auch auf dem Grenzmarkt in Dinxperlo anzutreffen, in dem sie dort während der Veranstaltung die Toilettenwagen betreuen. Im Augustahospital gab es eine Bingospielaktion und außerdem werden natürlich auch private Spenden entgegengenommen. Selbst zum Flaschensammeln ist man sich nicht zu schade. Das Pfandgeld fließt ebenfalls in die Spendensumme.

Riek Bargeman (links) und Ria Rensen sind guter Dinge für ihre viertägige Tour (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Mit dem Geld werden Institutionen unterstützt, die nicht vom Staat subventioniert werden. In diesem Jahr wird das Geld an den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst „Omega Bocholt e.V“ gehen. Wichtig für die Drei ist, dass das Geld direkt bei den betreffenden Institutionen ankommt. Deshalb gibt es in der Regel im September auch immer eine direkte Geldübergabe.

Wie Ria und Riek erzählten, beteiligen sich jedes Jahr ca. 47.000 Männer und Frauen jeden Alters an den Vierdagse in Nimwegen. Und im Schnitt halten 39.000 Teilnehmer bis zum Ende durch. Viele der Teilnehmer, wie eben die beiden Frauen aus Dinxperlo und Silvolde, sind dabei, um mit dem Wandern ein soziales Projekt zu unterstützen. Beate Bäumer-Messink ist Koordinatorin des ambulanten Kinder- und Jugend-Hospizdienstes in Bocholt. Sie freut sich über die Unterstützung. „Es ist toll, dass sich soviel Leute beteiligen, um damit soziale Projekte zu unterstützen“.

Damit könnte allerdings bald Schluss sein. Zumindest was Ria Rensen und Riek Bargemann betrifft. Riek ist schon Rentnerin und Ria wird es in ca. zwei Jahre. Ob die beiden Frauen sich dann noch die Strapazen antun, wollten sie jetzt noch offen lassen. Denn beide wandern im Jahr als Training mehrere hundert Kilometer. Während Riek Bargemann zweimal wöchentlich von Silvolde nach Doetinchem „wandert“, was hin und zurück auch ca. 20 Kilometer sind, wandert Ria Rensen, wenn sie mal nicht arbeitet. So auch jetzt in den letzten Wochen während ihres Urlaubaufenthaltes im „Kleinen Walsertal“. Wenn es sich einrichten lässt, gehen die beiden Frauen auch gemeinsam auf eine Trainingsrunde.

Am Montag, 15. Juli fahren Ria Rensen, Riek Bargeman und Andrè ter Beek nach Nimwegen, um dort die Starterkarten für die beiden Frauen abzuholen. Einen Tag später geht es dann los.