Am kommenden Freitag, dem 12. Juli, feiert die Isselburger Hütte ihr 225-jähriges Bestehen. In dieser langen Zeit hat das Werk viele Höhen und Tiefen durchleben müssen. Die Geschehnisse während der beiden Weltkriege, sowie über Pleiten, Neustart´s und Besitzerwechsel kann man in den Archiven des Werkes nachlesen.
Wechselvolle Geschichte
Startschuss war der 24. Juli 1794, als der 26-jährige Kaufmann Leopold Wilhelm Schmölder aus Neuenrade von König Friedrich Wilhelm II. die Konzession zum Betrieb einer Eisenschmelze erhielt. Das Werk erhielt den Namen „Minerva-Hütte“. Nur 10 Jahre später, 1804, verkaufte Schmölder das florierende Unternehmen für 25.000 Gulden an den holländischen Rittmeister Johann Friedrich Nering-Bögel. Der gründete, für die damalige Zeit schon fast revolutionär, für seine Arbeiter eine Krankenkasse und einen „Hütten-Konsum“, der den Mitarbeitern ein preiswertes Einkaufen ermöglichte. Im Laufe der Jahre wechselten auch immer wieder die hergestellten Produkte. Berühmt sind heute noch die Getriebe für diverse Leuchttürme an der Nordsee. „Geprägt von der Stadt, den Menschen, der Region und den Märkten für Eisenwerkstoffe haben wir sicherlich Industriegeschichte im Dreiländereck Rheinland, Westfalen und Gelderland geschrieben“, heißt es in einem Flyer der Hütte.
Produkte gehen in alle Welt
Heute ist die Isselburger Hütte ein modernes und globales Unternehmen mit ca. 300 Mitarbeitern und acht Auszubildenden. Auf modernen und flexiblen Bearbeitungsstraßen werden unter anderem Gehäuse, Achsen, Schwungräder, Bremsscheiben und Ölwannen für Dieselmotoren, Fahrzeuge, Industriemaschinen und Eisenbahn gefertigt. Nicht ohne Stolz können die Verantwortlichen der Isselburger Hütte behaupten, dass in den U- und S-Bahnen in London, Berlin, Chicago oder New York Bauteile aus Isselburg verbaut sind.
Festakt im Kreise der Mitarbeiter
Am 12. Juli feiert die Isselburger Hütte12:30 Uhr ihr 225-jähriges Bestehen. Und dies hauptsächlich im Kreise ihrer Mitarbeiter und deren Familien, sowie den geladenen Gästen. Zum Programm gehört die Besichtigung der laufenden Produktion, die Ausstellung zur Geschichte der Hütte und den aktuellen Produkten, sowie Kinderbelustigung mit Hüpfburg und Waffelessen. Für Getränke und Snacks ist gesorgt.
Archivfotos: Frithjof Nowakewitz