Nicole Huls hat in der ehemaligen Landesfrauenklinik in Wupperal ihr Hebammenhandwerk erlernt. Anschließend hat sie fast acht Jahre in Wien gelebt und im Krankenhaus Hietzing als Hebamme gearbeitet.
Ab dem 4. September bietet die gebürtige Anholterin und zweifache Mutter im DRK-Haus für Kinder in Anholt Kurse zur Geburtsvorbereitung und Rückbildungsgymnastik an. Und das immer mittwochs. Auch für die Akupunktur gibt es einen Kurs. Zu allen Kursen ist eine Anmeldung erforderlich.
Angebot gab es schon früher
Bis vor drei Jahre gab es das Angebot bereits in der Anholter Einrichtung. Doch ab 2016 konnte keine Hebamme mehr gefunden werden, die die Kurse anbieten wollte, berichtete Einrichtungsleiter Michael Kempkes. Dies hatte hauptsächlich versicherungstechnische Gründe. Die Folge war, dass Frauen aus den Isselburger Ortsteilen, aber auch aus dem näheren Umland zu den Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskursen nach Bocholt, Wesel oder Emmerich ausweichen mussten. Nun gibt es die Angebote wieder im DRK-Haus für Kinder.
Kurse starten am 4. September
Von 14 bis 15 Uhr wird eine Akupunktursprechstunde für Schwangere angeboten (15 Euro je Sitzung). Von 15 bis 16 Uhr gibt es dann den Kurs für Babymassage. Die Kosten dafür belaufen sich auf 55 Euro. Daran anschließend (16:15 bis 17:45) bietet Nicole Huls einen Rückbildungskurs an. Hierbei können die Mütter selbst entscheiden, ob sie ihr Kind mitbringen möchten. Die Kosten hierfür trägt bis zum neunten Monat nach der Entbindung die Krankenkasse. Den Abschluss des Mittwoch bietet dann von 18 bis 20 Uhr der Geburtsvorbereitungskurs. Auch hier werden die Kosten von den Krankenkassen getragen. Der Kurs ist auf fünf Sitzungen angelegt. An zwei Abenden sollen auch die jeweiligen Partner der Frauen dabei sein. Die Teilnehmerzahl ist auf zehn Frauen begrenzt. Anmeldungen zu allen Kursen sind sowohl im DRK-Haus für Kinder in Anholt, An der Kranenweide, als auch telefonisch (0163-7322933) oder per Mail (nicole.huls@gmx.net) direkt bei Nicole Huls möglich.
Netzwerke und Freundschaften
Michael Kempkes zeigte sich erfreut darüber, dass die Kurse nun wieder in Anholt angeboten werden können. Und das mit Nicole Huls als gebürtige Anholterin. Er hob dabei hervor, dass die Angebote “wichtig für den hiesigen Sozialraum sind”. Frauen können sich austauschen. Oftmals entstehen daraus ganze Netzwerke und nicht zuletzt auch Freundschaften. Und die Fahrerei in die umliegenden größeren Städte entfällt auch.
Fotos: Frithjof Nowakewitz