Tim Schaffeld und Laura Spiegelhoff sind das neue Stadtschützenkönigspaar

So einen Andrang hat es wohl selten an der Vogelstange in Werth gegeben. Anlässlich des Stadtschützenfest am heutigen Sonntag waren die Schützenvereine aus Werth, Isselburg, Herzebocholt, Heelden, Vehlingen und Anholt mit ihren jeweiligen Königspaaren, dem Throngefolge, den Präsidenten und Offizieren vertreten. Und auch zahlreiche Besucher aus allen Stadtteilen wollten dabei sein, wenn nach fünf Jahren Karl-Heinz Sterneborg seinen Titel an seinen Nachfolger abgeben musste.

Bürgermeister unterbricht Urlaub für das Stadtschützenfest

Bevor dem hölzernen Vogel die Kugeln um die Flügel sausten, fanden sich alle Vereine auf der Binnenstraße ein. Auch die Tambourcorpse aus Werth und Vehlingen, sowie das Isselburger Blasorchester reihten sich zwischen den Vereinen ein. Der gemeinsame Umzug führte dann von der Binnenstraße über die Deichstraße und den Pendeweg zum Festzelt an der Stadthalle. Vor der Stadthalle. begrüßte auch Bürgermeister Michael Carbanje alle Schützen, Musiker und Besucher. Normal ist übrigens nicht, dass ein Bürgermeister seinen Italienurlaub unterbricht, nur um einenm Schützenfest beizuwohnen. „Mir ist es wichtig, an allen Schützenfesten teilzunehmen, weil sie ein Stück Kulturgut in den Ortsteilen Isselburgs sind“, erklärte Michael Carbanje.

Großes Interesse

Im Nu waren alle Sitzplätze an der Vogelstange besetzt und am Bierstand herrschte reger Andrang. Auch im Zelt hatten es sich zahlreiche Teilnehmer und Besucher gemütlich gemacht. Teilweise bei einem Glas Bier, teilweise auch bei Kaffee und Kuchen. DJ Jörg Honsel ließ flotte Musik laufen und moderierte das Vogelschießen. Eine schier endlose Teilnehmerschlange zeigte das große Interesse aller Schützen, sich einen der drei Preise zu sichern. Dies gelang dann Klaus Sewing aus Isselburg (Kopf), sowie den beiden Werthern Arno Opitz (re.Fl.) und Werner Nienhaus (li.Fl.).

Tim Schaffeld macht´s

Mehr als 60 Teilnehmer wollten dann Karl-Heinz Sterneborg als Stadtschützenkönig ablösen. Das Schießen gestaltete sich zunächst einigermaßen zäh. Der zweite Durchgang war dann auch der letzte mit dem Kleinkalibergewehr. Es wurde mit dem Schrotgewehr weiter geschossen. Damit wurde dann auch das Ende des hölzernen Federviehs eingeläutet. War der erste Schuss schon ein Volltreffer, so war es dann Tim Schaffeld vom Isselburger Schützenverein, der mit dem zweiten Schrotschuss dem Ganzen ein Ende setzte. Der 24-Jährige riss nach seinem finalen Schuss die Arme hoch. Anschließend hielt er sich fassungslos die Augen zu. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass es jetzt plötzlich so schnell geht“, erklärte der neue Stadtschützenkönig. Nicht nur er, sondern alle seine Schützenkollegen aus Isselburg waren völlig aus dem Häuschen. Aber natürlich gratulierten auch alle anderen Vereine dem neuen Regenten. Isselburg´s Präsident Paul Krusen bekam das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht. „So haben wir uns das gewünscht und so ist es auch gekommen“, erklärte Krusen und wies auf die sicherlich stattfindende Party am kommenden Samstag hin. Dann feiern die Isselburger ihr Schützenfest.

Der Isselburger Schützenverein hat nun für eine Woche zwei Königspaare. Von links: Tanja und Laura Spiegelhoff, Tim Schaffeld, Olaf Biermann

Nach der Mutter nun die Tochter

Fehlen noch einge Worte zur neuen Stadtschützenkönigin. Laura Spiegelhoff, 25 Jahre jung und Bürokauffrau ist die neue Regentin. Und der Name Spiegelhoff hat ja seit August 2018 in Isselburg ohnehin einen Namen. Denn Mama Tanja Spiegelhoff ist die derzeit noch amtierende Königin des Isselburger Schützenvereins. Am nächsten Wochenende muss Tanja Spiegelhoff ihren Titel als Schützenkönigin abgeben. Tochter Laura darf ihren Königinnentitel für die nächsten fünf Jahre bis 2024 ebenso behalten, wie Tim Schaffeld seinen Titel als Stadtschützenkönig.

Fotos: Frithjof Nowakewitz