Wer zukünftig den Biotopwildpark Anholter Schweiz besucht, wird sicherlich über den neuen Eingangsbereich erstaunt und wohl auch erfreut sein. Obwohl er noch nicht ganz fertig ist, freut sich Parkbetreiberin Monika Westerhoff-Boland schon jetzt über das Aussehen. Verantwortlich für das neue Outfit sind elf angehende Natur- und Landschaftspfleger, die gemeinhin auch Ranger genannt werden und die im Rahmen ihrer Ausbildung in dieser Woche den Eingangsbereich erneuert haben. Auch Christian Boland, Sohn von Pächterin Monika Westerhoff-Boland ist Teilnehmer des Lehrgangs.
Praktisch Arbeiten
Vor allem über die Teilnahme von Christian Boland freute sich Dr. Gertrud Hein von der Natur- und Umweltakademie NRW. „Er kann einfach viel aus der Praxis berichten und sein Know-How einbringen“. Vor allem deshalb, weil es in dem Lehrgang auch um Marketing, Recht und Finanzen geht. Warum nun waren die angehenden Ranger in der Anholter Schweiz tätig? „Zu dem Lehrgang gehört auch die praktische Arbeit“, erklärte Dr. Gerdrud Hein, die den Lehrgang auch initiert hat. Zudem sei es auch wichtig, dass Natur- und Landschaftspfleger kreativ denken und handeln können.
Ideen gemeinsam umgesetzt
In der einen Woche haben die Lehrgangsteilnehmer nun ihre kreative Ader unter Beweis stellen können. Christian Boland fand nur lobende Worte über die Teilnehmer und die abgelaufene Woche. „Jeder hat seine Ideen eingebracht und es wurde immer gemeinsam die beste aller Möglichkeiten erarbeitet“, erklärte Boland. Fachliche Unterstützung hatte die ganze Truppe von Tischler Werner Esser aus Kleve. Wichtig sei auch die Möglichkeit gewesen Kontakte zu knüpfen. Daraus hätten sich dann auch schon Freundschaften entwickelt. Die ganze Truppe wurde zum Teil in der Brüggenhütte untergebracht. Einige Teilnehmer haben privat bei der Familie Boland gewohnt. Verköstigt wurden alle gemeinsam im Schweizer Häuschen. Den Lehrgang gibt es übrigens nicht zum Nulltarif, sondern jeder Teilnehmer, bzw. dessen Arbeitgeber muss den Lehrgang selbst fianzieren, erklärte Dr. Gudrun Hein.
Ranger – Ein Beruf mit grünem Hintergrund
Der Begriff „Ranger“ kommt ursprünglich aus dem Amerikanischen. Da der Beruf dort eine hohe Wertschätzung genießt und der Begriff Ranger auch in Europa mit positiven Assoziationen verknüpft ist, wurde er ins Deutsche übernommen. Die Teilnahme an der Ranger-Ausbildung ist an die Bedingung geknüpft, einen grünen Beruf, wie etwa Forst- oder Landwirt, oder auch Gärtner, erlernt und ausgeübt zu haben. Insgesamt gibt es in Deutschland ca. 400 Ranger.
Flora und Fauna
Parkbetreiberin Monika Westerhoff-Boland merkte noch an, dass der Park nicht nur ein Zuhause für Luchs, Dachs und Wildkatze ist. „Wir wollen den Besuchern auch die Flora und Fauna näher bringen“. Und genau dafür sind auch Ranger, hier in Person von Christian Boland da. Wichtig sei in dem Zusammenhang auch, dass das nun verarbeitete Holz ausschließlich von Bäumen aus dem eigenen Park stammt, die teilweise von Parasiten befallen waren, oder den letzten Stürmen zum Opfer gefallen sind.
HINWEIS: Ab dem 2. November herrscht Winterzeit im Park, der dann nur an den Wochenenden geöffnet ist. Außerdem wird es in diesem Jahr keine Halloween-Veranstaltung in der Anholter Schweiz geben. Erst im Jahr 2020 werden dort an Halloween wieder Hexen, Geister und Skelette ihr Unwesen treiben.