Erfolgreicher Parkinson-Tag des Augustahospitals

Rund 200 Besucher kamen zu der kostenlosen Informationsveranstaltung des Augustahospitals in die Bürgerhalle Herzebocholt. In vier Vorträgen informierten Experten über die Krankheit Parkinson.

Die Parkinson-Krankheit stellt Betroffene und Angehörige vor große Herausforderungen und viele Fragen. Eine heilende Therapie für die Erkrankung gibt es leider noch nicht. Ziel des Augustahospitals ist umso mehr, trotz alledem eine Verbesserung der Lebensqualität für Betroffene und ihre Angehörigen zu erreichen.

Dr. Humpert, Oberarzt im Augustahospital beleuchtete die therapeutischen Aspekte bei fortgeschrittener Parkinson.

„Eine sehr wichtige Säule der Parkinson-Therapie, neben der Bewegung und der Medikation, ist das `Soziale Leben‘: Sich weiterhin mit Familie und Freunden zu treffen, weiter seinen Hobbys nachzugehen oder neue Hobbys zu entdecken.“, erklärte Prof. Dr. Michael Haupts, Ärztlicher Direktor und Chefarzt des Augustagospitals den Zuhörern im ersten Vortrag, „Aber auch, sich über die Krankheit zu informieren und auszutauschen: Und dazu gehören beispielsweise auch solche Veranstaltungen wie hier heute!“.

10 Jahre Parkinson-Behandlung im Augustahospital Anholt

Die Fachklinik für Neurologie spezialisierte sich vor rund zehn Jahren zusätzlich auf die Krankheit Morbus Parkinson und baute sich damit, neben der Behandlung Multiple Sklerose-Betroffener, ein zweites großes Standbein auf. Haupts ließ in seinem Vortrag die letzten zehn Jahre Revue passieren und zeigte die Entwicklungen in der Parkinson-Therapie sowie in der Klinik auf.

Im Anschluss daran ging Frau Dr. Inga Claus vom Universitätsklinikum Münster auf das Thema „Umgang mit Schluckstörungen“ ein und machte in kurzen Videos anschaulich, welche Erfolge eine individuelle Therapie bei solchen Problemen bedeuten können.

Nach einer Pause setzten zwei weitere Experten interessante Schwerpunkte. Dr. Marius Humpert, Oberarzt und Departmentleiter Parkinson im Augustahospital, beleuchtete mit weitreichenden Informationen die therapeutischen Aspekte bei fortgeschrittenem Parkinson.

Die Abteilungsleiterin für Logopädie des Augustahospitals, Silvia Hessling, zeigte, wie Sprechstörungen behandelt werden können. Sie gab den Zuhörern kleine Tipps und Tricks und verwandelte Ihren Vortrag kurzerhand in eine „kostenlose Therapieeinheit zum Mitmachen“. So machten die rund 200 Teilnehmer in der Bürgerhalle gemeinsam kurze Mimik-, Lautstärke-, Artikulations- und Wortfindungsübungen sowie Übungen zur Temporeduktion beim Sprechen.

Zwischen den Vorträgen nutzen die Zuhörer die Möglichkeit, sich auszutauschen oder mit den Referenten persönlich zu reden. „Nicht nur Betroffene, sondern auch viele Angehörige suchen das Gespräch“, sagt Humpert. „Es war eine hoch interessante Veranstaltung: Alle Fachvorträge auf hohem Niveau und dennoch gut verständlich.“, fand eine Teilnehmerin, die vor einigen Jahren die Diagnose „Parkinson“ erhalten hatte.

Text u. Foto: Augustahospital Anholt