Fünf Jahre nach der Fusion – St. Franziskus feierte mal ganz anders

Es war keine Galaveranstaltung mit prominenten Gästen, wie man es bei einem Jubiläum erwarten könnte. Das wäre für ein fünfjähriges Jubiläum vielleicht auch nicht angebracht. Die St. Franziskus-Kirchengemeinde Isselburg, die aus den Gemeinden St. Peter und Paul (Werth), St. Bartholomäus (Isselburg), St. Pankratius (Anholt) und Dreifaltigkeit (Schüttenstein) durch eine Fusion vor fünf Jahre gebildet wurde, feierte dieses kleine Jubiläum heute mit einem Aktionstag.

Vielfältige Aktionen

Die verschiedenen Aktionen, insgesamt war fünfzehn geplant, die in unterschiedlichen Ortsteilen abliefen, reichten vom Pflanzen von Blumenzwiebeln rund um die Anholter Kirche, über die Fertigung von Kerzen, einer Müllsammelaktion und der Fertigstellung eines Insektenhotels an der Werther Kirche.

Die dreijährige Luisa Bußmann aus Neuenrade beteiligte sich mit ihrer Mama Lea an der Malaktion

Besucher aus dem Sauerland machten mit

Neben den vielen Erwachsenen waren an den verschiedenen Aktionen auch viele Kinder beteiligt. Dazu gehörte auch die dreijährige Luisa Bußmann aus Neuenrade/Sauerland, die mit ihrer Mama Lea zu Familienbesuch in Anholt war. Sie malte in der Kita „die Arche“ den Franziskus von Assisi.

Kerzen für die Silber- oder Goldhochzeit

Die 12-jährige Yvonne beschäftigte sich mit der Verzierung von Kerzen. Nach einem Erstentwurf von Heike Wehren wurden mit gestalteten Wachsstreifen Kerzen mit Gold- und Silbermotiven verziert. Diese Kerzen erhalten dann beispielsweise Paare, die ihre Silber- oder Goldhochzeit feiern.

Annette Bühs (links) und Gabi Lümen arbeiten an einem großen Bild

Großes Bild für den Kirchenvorraum

Malerin Gabi Lümen erstellt gemeinsam mit Annette Bühs ein 170×200 cm großes Bild, dass aus mehreren Einzelelementen besteht. Die Fertigstellung braucht natürlich eine längere Zeit. „Ich hoffe, dass es Weihnachten fertig ist“, erklärten Gabi Lümen. Das Gesamtwerk soll dann im Vorraum der St. Pankratius-Kirche in Anolt aufgehängt werden. Derzeit arbeiten die beiden Frauen an der Grundierung der einzelnen Elemente. Die Feinarbeiten werden in den nächsten Wochen folgen.

Jugendliche mit Bollerwagen auf Müllsuche

Ganz aktiv waren auch Reinhard Wolff und einige Jugendliche vom Anholter Jugendhaus. Ausgestattet mit Arbeitshandschuhen und Bollerwagen zog die Gruppe durch Anholt, um Müll einzusammeln. Beschämend für die Gesellschaft ist, dass in nur einer Stunde ein ganzer Wagen voll Müll gefunden wurde.

Bürgermeister Michael Carbanje pflanzte mit Hilfe von Anna (rechts) und Mareen Blumenzwiebeln

Im Frühjahr wird es vor der Kirche bunt

Franz-Josef Konnik war mit einer Reihe Erwachsener und Kinder vor der Anholter Kirche damit beschäftigt, Blumenzwiebeln zu pflanzen. Tatkräftige Unterstützung erhielt er von Bürgermeister Michael Carbanje, der mit einem Spaten die Löcher für die Blumenzwiebel schaffte. Ob es ein bestimmtes Muster gab, wird man im kommenden Frühjahr sehen, wenn die ersten Blumen auf dem Rasen blühen.

Insektenhotel ist bezugsfertig

Vor der Kirche in Werth wird ab sofort ein Insektenhotel stehen. Kurt Istemaas hat mit vielen Helfern, darunter auch die Pfadfinder aus Isselburg, gesorgt, dass Insekten unterschiedlicher Art das Hotel beziehen können. Der Schreinermeister hat das Haus in den letzten Tagen vorgefertigt. Heute wurden dann sozusagen die Möbel und die Betten für die Insekten reingestellt.

Die 12-jährige Yvonne zeigt die Kerze mit der selbstgefertigen Verzierung

Mehr als hundert Anmeldungen.

Pastor Klaus Winkel war sehr erfreut darüber, dass sich mehr als hundert Personen zu den verschiedenen Aktionen angemeldet hatten. „Wir wollen heute feiern und dabei gutes tun“, erklärte Winkel und ergänzte, dass mit dem heutigen Aktionstag das Andenken an den heiligen Franziskus hochgehalten und ihm nachgeeifert werden soll. Nach dem Ende der unterschiedlichsten Aktionen gab es um 13 Uhr eine Messfeier in der St. Pankratius-Kirche. Den Abschluss des kleinen Jubiläums bildete ein gemütliches Beisammensein aller Beteiligten im Pfarrheim bei einer heißen Suppe und Getränken.

Fotos: Frithjof Nowakewitz