„Wir haben schon länger nach einem Kollegen gesucht, aber bislang hat es mit den bisherigen Bewerbern dann doch nicht so gepasst“, erklärte Stefanie Schweckhorst von der Gemeinschaftspraxis Katzer-Schweckhorst in Anholt. Dies hat sich jetzt geändert, denn mit Stephan Schneider hat man den passenden Kollegen gefunden. Im Beisein von Bürgermeister Michael Carbanje und dem zuständigen Fachbereichsleiter Frank Schaffeld wurde der Allgemeinmediziner in der Anholter Praxis vorgestellt.
Wenig Überzeugungsarbeit
„Ich habe eine Praxis gesucht, mit der ich kooperieren kann“, erklärte Stephan Schneider und ergänzte, dass ihn schon die ersten Gespräche mit den Praxisinhabern überzeugt hatten. Der 42-jährige gebürtige Berliner, der in Frankfurt studiert hat und in Rhede mit seiner Frau und der fünfjährigen Tochter wohnt, hatte mit dem zuständigen Fachbereichsleiter Frank Schaffeld Kontakt aufgenommen. Der hat den Mediziner dann an die Praxis in Anholt verwiesen. Lange Überzeugungsarbeit musste dann von beiden Seiten nicht geleistet werden.
Aus dem Duo wird nun ein Trio
„Ich freue mich sehr, dass Sie den Weg von Rhede nach Isselburg, bzw. Anholt gefunden haben“, erklärte Bürgermeister Michael Carbanje bei der Vorstellung des Allgemeinmediziners. Seit Anfang des Jahres hospitiert Schneider in der Anholter Praxis. Ab dem 1. Februar wird er dort als Honorararzt arbeiten, bevor er dann ab April das Ärzteteam um Stefanie Schweckhorst und Jürgen P. Katzer mit eigenem Kassenarztsitz vervollständigen wird. Die Drei freuen sich nun darauf, bald ins noch zu bauende Gesundheitszentrum am Linders Feld zu ziehen. Der erste Spatenstich soll schon bald erfolgen. Dort soll dann auch, so Stefanie Schweckhorst, alles moderner, größer und behindertengerecht werden. Und auch die Parkplatzsituation wird dann wesentlich besser sein.
Hausarztproblematik besteht noch in Alt-Isselburg
Der Bürgermeister machte auch deutlich, dass das Hausarztproblem in der Stadt zwar noch nicht gelöst ist, aber man schon etwas entspannter sein kann. Denn in Werth mit Dr. Selhorst und nun auch in Anholt mit Dr. Schneider hat sich der Altersdurchschnitt der Isselburger Ärzteschaft doch wesentlich verjüngt. Das Problem besteht allerdings noch in Alt-Isselburg. Wilhelm Schulenburg hat seine Praxis aufgegeben und Richard Lueb wird dies aufgrund seines Alters sicherlich auch schon ins Auge gefasst haben.
„Rufen Sie doch mal in Isselburg an“
„Aber hier sind wir in guten Gesprächen“, erklärte Michael Carbanje. Fachbereichsleiter Frank Schaffeld schwört hierbei auf das Ärztenetz BOHRIS. Das medizinische Netzwerk hat als Ziel die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in Bocholt, Rhede und eben auch in Isselburg. Wie Schaffeld betont, wird dort eng zusammengearbeitet und es gibt auch kein Konkurrenzdenken zwischen den drei Städten. Wenn sich also Ärzte für Bocholt oder Rhede nach Praxismöglichkeiten erkunden, dort aber gerade kein Bedarf ist, heißt es schnell „rufen Sie doch mal bei Frank Schaffeld in Isselburg an“.