FDP will Isselburg gestalten

Bei dem heutigen „Ordentlichen Parteitag“ des FDP-Ortsverband Isselburg standen neben den Berichten auch Vorstandswahlen auf der Tagesordnung. Durch die Versammlung führte FDP-Kreisschatzmeister Jörg Schlechter. Wie auch bei den anderen Fraktionen, nahm Bürgermeister Michael Carbanje als Gast an der Versammlung teil.

Keine extremistischen Parteien in Isselburg

Natürlich berichtete der Vorsitzende Kevin Schneider auch über die aktuelle politische Lage. Dabei ging er auch auf die Vorkommnisse in Thüringen ein. „Wir hier in Isselburg lehnen jede Art von Extremismus ab, egal von welcher Seite auch immer“, erklärte Schneider zu Beginn und ergänzte, dass die Situation in Isselburg mit den vier demokratischen Partei genau richtig sei.

Kevin Schneider kritisiert den Kreis Borken scharf

„Isselburg kann nicht Zahlmeister für den Kreis sein“

Das Jahr 2019 bewertete Schneider für seine Partei als überaus positiv. Die FDP will in Isselburg gestalten. Dazu gehöre auch, den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Isselburg zu verbessern. Regelrecht in Rage geriet Schneider, als er über die Ignoranz des Kreis Borken in Bezug auf Isselburg sprach. „Für die hört der Kreis hinter Bocholt auf“. Aktuell ging er dabei auf den sogenannten Baumwollexpress ein. Eine Buslinie, die vom Bahnhof Bad Bentheim zum Bahnhof nach Bocholt führen soll. Eine Verlängerung bis zur Heeldener Haltestelle des Flixbus hatte der Kreis abgelehnt. „Es kann nicht sein, dass wir in Isselburg von dem über die Kreisumlage finanzierte Projekt nichts haben, aber dennoch dafür zahlen müssen“. Vor allem auch, weil Bad Bentheim nicht zum Kreis Borken, sondern zu Niedersachsen gehört. „Isselburg kann nicht Zahlmeister für den Kreis sein“.

Es geht nicht um Geld, sondern um Respekt

Schneider ging auch auf die Situation der Landwirte und die jüngsten Protestaktionen ein. „Denen geht es nicht um´s Geld, sondern um Respekt“. Er mokierte sich darüber, dass man scheinbar den Landwirten die Schuld an allem gibt. Vor allem die Düngemittelverordnung empfindet Schneider als nicht gerecht, basiert sie doch nur auf einen Ausreißer in einem von mehreren Jahren. Und nur aufgrund dieses einmal erhöhten Düngewert wurde für die Landwirte die aufzubringende Jahresmenge Düngemittel um 20 Prozent reduziert. Laut Schneider ein Unding. Hinzu komme für die Landwirte die unverhältnismäßig hohe Bürokratie.

Mitgliederzahl ist gestiegen

Im September diesen Jahres ist Kommunalwahl. Auch das Thema sprach Kevin Schneider an. Dabei ließ er nicht unerwähnt, dass bei der Wahl 2014 Isselburg überhaupt nur eine von zwei Kommunen in NRW war, bei der die FDP zugelegt hatte. Ähnlich erfolgreich wollen Isselburg´s Freie Demokraten auch in diesem Jahr sein. „Hierzu wollen wir die richtigen und wichtigen Themen für Isselburg zur Sprache bringen“. Personell gesehen besteht im Moment noch die Tatsache, nicht alle Wahlkreise besetzen zu können. „Besonders in Werth suchen wir starke Kandidaten“, erklärte der Parteivorsitzende. Grundsätzlich allerdings konnte die Isselburger FDP mit der Mitgliederentwicklung zufrieden. Hatte die Partei vor einem Jahr 26 Mitglieder, so sind es, stand heute, 32. Vorgestellt werden sollen die Kandidaten für die Wahlkreise im zweiten Quartal.

Von links: Andrea Böggering, Annemarie Möllmann, Kevin Schneider, Theo Nieland, Hermann Gebbing (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Kevin Schneider bleibt Vorsitzender

Bei den heutigen Vorstandswahlen hat sich nicht viel verändert. Vorsitzender bleibt Kevin Schneider. Theo Nieland bekleidet nach wie vor die Position des stellvertretenden Vorsitzenden. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind Annemarie Möllmann (Schatzmeisterin) und Hermann Gebbing und Andrea Böggering als Beisitzer. Kassenprüfer sind Walter Ortler und Mario Deckers. Als Deligierte zum Kreishauptausschuss wurden Johannes Epping, Theo Nieland, Hermann Gebbing und Lukas Richter bestimmt. Deren Stellvertreter sind Mario Deckers, Manuel Naß, Annemarie Möllmann und Andreas Böggering.