Am vergangenen Mittwoch waren die Ratsmitglieder und der Vorstand von „Schule für Isselburg“ dicht beieinander. In diesem Fall allerdings nur räumlich, denn während die Ratsmitglieder im Erdgeschoss der Mensa die Tagesordnung durchgingen, stellte eine Etage höher eine studentische Arbeitsgruppe der Hochschule Niederrhein dem Vorstand des Vereins ihren erarbeiteten Businessplan für den künftigen Schulträger vor.
Eigenanteil für den Träger ermittelt
Aufbauend auf wissenschaftlichen Studien zur Befragung des Elternwillens und zur energetischen Sanierungsfähigkeit des Hauptschulgebäudes stand die Haushaltsplanung der Gesamtschule im Fokus der Untersuchung.
Im Kern ging es um die Ermittlung des Eigenanteils, den der freie Träger zu leisten hat, und um die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens einer weiterführenden Schule in Isselburg. Grundlage für die Berechnungen waren umfangreiche Recherchen, die Vorgaben des Vereins Schule für Isselburg e.V. und das JADE-Programm des Landes NRW zur Ermittlung der Förderfähigkeit von Ersatzschulen in privater Trägerschaft.
Gesamtschule gilt als tragfähig
Rechnergestützt wurden anhand verschiedener Szenarien verschiedene Schulformen, unterschiedliche Kombinationen der Gebäudenutzung des Schulzentrums und Eigentums-, bzw. Mietmodelle simuliert. Die einzelnen Ergebnisse zum Haushaltsplan und den Eigenanteil des Trägers dokumentierte die Arbeitsgruppe in einer übersichtlichen Darstellung. Auf Basis dieser umfangreichen Simulationsberechnungen leitete die Forschungsgruppe konkrete Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen ab. Als besonders tragfähig stellt sich wohl eine Gesamtschule dar, die im Mensagebäude mit den ersten Klassen starten könnte. Mit zunehmenden Schülerzahlen sollen dann der naturwissenschaftliche Trakt und das Realschulgebäude in den Schulbetrieb mit einbezogen werden.
Faire Einigung zwischen Stadt und Schulträger ist Voraussetzung
„Voraussetzung für die wirtchaftliche Tragfähigkeit der Schule ist das Entgegenkommen der Stadt Isselburg bei der Bereitstellung der Schulgebäude“, erklärte der Vorsitzende des Vereins Schule für Isselburg, Dr. Andreas Pasckert und ergänzte, dass die wirtschaftliche Tragfähigkeit einer weiterführenden Schule in Isselburg auf Basis einer fairen Einigung zwischen der Stadt und dem Schulträger, sowie aufgrund der Unterstützung des Fördervereins gegeben ist. Die Ergebnisse der Studie können bei den bevorstehenden Gesprächen mit der von Bürgermeister Michael Carbanje ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe sowie bei den Verhandlungen mit der Bezirksregierung zur Haushaltsplanung genutzt werden
Dank ging an die Professoren und die Studenten
Im Namen des Vereins Schule für Isselburg e.V. dankte Dr. Pasckert den Studenten sowie den Professoren Dr. Ralf Ostendorf und Dr. Joachim Schettel für die umfassende Arbeit, mit der dem Verein eine fundierte Planungs- und Entscheidungsgrundlage gegeben wurde.
Fotos: Privat