Schon vor zwei Jahre hatte Theo Nieland innerhalb des Isselburger Stadtsportverbandes darum gebeten, dass ein Nachfolger für ihn als Vorsitzender gesucht und gefunden wird. Gefruchtet hat seine Bitte vor zwei Jahren nicht und auch nicht im vergangenen Jahr. Und wen wunderts: Auch in diesem Jahr hat sich keiner aus den Reihen des Stadtsportverbandes gefunden, der die Position des Vorsitzenden einnehmen will.
Also hat sich Theo Nieland auch in diesem Jahr wieder bereit erklärt, doch noch weiterzumachen. Ganz erleichtert über Nielands Bereitwilligkeit, haben die neben den Vorstandsmitgliedern sechs Anwesenden vom FC Heelden, dem SV Werth, dem Tennisclub Isselburg, den Sportschützen Anholt und dem SuS Isselburg dann bei der Abstimmung ganz schnell den Arm gehoben. Wahlergebnis: Einstimmig! Im Nachhinein stellte Nieland sogar eine Kandidatur für das nächste Jahr in Aussicht. „Wir sind hier noch nicht fertig“.
Fünfköpfiger Vorstand
Bei einer weiteren bislang unbesetzten Position hat sich keine Veränderung ergeben, denn den Breitensportwart wird es auch in nächster Zeit mangels Bereitwilligkeit nicht geben. Wenigstens konnte mit Harald Hackfort die Postion des Kassenprüfers besetzt werden. Der Vorstand besteht nun nach wie vor aus
- Theo Nieland – Vorsitzender
- Andreas Schenk – stellv. Vorsitzender
- Andreas Klein – Geschäftsführer
- Alicia Grube – Kassenwartin
- Frank Hakvoort – Beisitzer
Dank an den VfL Anholt
Der neue und alte Vorsitzende führte an, dass das Jahr 2019 ein äußerst intensives Jahr war. In diesem Zusammenhang dankte er dem VfL Anholt, der den Mehrgenerationen-Bewegungspark im Anholter Stadtbruch in die Wege geleitet und mit viel persönlichem Engagement auch umgesetzt hat.
Kostenintensive Sanierungen
Theo Nieland konnte über zahlreiche Gespäche mit Jürgen van Geldern berichten, der in der Stadtverwaltung für das Gebäudemanagement und damit auch für die Sporthallen der Stadt zuständig ist. Vor allem der Zustand der Halle am Stromberg scheint desaströs zu sein. Eingeweihte sprechen hier von einer Tropfsteinhöhle, weil es an Regentagen schon mal kräftig von der Decke tropft.
Ein Ärgerniss scheint es auch beim FC Heelden zu geben. Der FCH-Vorsitzende Rolf Lackermann mahnte die Instandsetzung der Ball-Fangzäune an. „Das Geld dafür ist bewilligt, aber es geschieht nichts“, erklärte Lackermann und stellte die Frage in den Raum, ob „erst was passieren muss“.
Brunnenproblem beim SuS
Auch die Geschichte um den defekten Brunnen im Isselstadion, die daraus resultierende Bewässerung der Spielflächen mit Stadtwasser und die damit verbundene hohe Rechnung an den SuS Isselburg kam zur Sprache. In diesem Zusammenhang mahne Theo Nieland an, sich an den Stadtsportverband zu wenden, wenn man als Verein solche oder ähnliche Vorkommnisse nicht richtig einschätzen kann. Für die Pflege der Sportanlagen ist der entsprechende Verein zuständig. Für die technische Erhaltung, wie in diesem Fall beim SuS Isselburg, steht die Stadt in der Verantwortung. Ein im Vorfeld geführtes Telefonat des Vereins mit dem SSV hätte das Problem für den SuS gelöst, ohne dass auf den Verein die immensen Wasserkosten zugekommen wären. Hier machte der stellvertretende Vorsitzende des SuS, Harald Hackfort, aber keinen Hehl daraus, dass man aus Unkenntnis der Sachlage versucht habe, das Problem selbst zu lösen. „Das war dumm von uns“.
Werner Geerißen wehrt sich gegen GPA-Aussage
In ihrem Gutachten führt die Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) an, dass es in der Stadt Isselburg im Verhältnis zur Anzahl von Vereinen und Einwohner zu anderen Kommunen zuviele Rasensportplätze gibt. Dem trat Werner Geerißen entschieden entgegen. Hier müsse seitens der GPA auch die Entstehungsgeschichte betrachtet werden. Beispielsweise sollte Westfalia Anholt ursprünglich neben dem Hauptplatz am Pannebecker auch einen Aschenplatz erhalten. Das ausführende niederländische Unternehmen bot aber seiner Zeit für die Erstellungskosten des Aschenplatz die Schaffung von zwei Rasenplätzen an. Dem Verein, bzw. der Stadt jetzt daraus einen Strick zu drehen, nur weil man zwei Rasenplätze zum Preis von einem Aschenplatz bekommen hat, ginge nach Ansicht Geerißen´s nicht. Auch Harald Hackfort konnte dazu was sagen. „Wir haben den dritten Rasenplatz komplett in Eigenleistung errichtet. Da hat die Stadt nicht einen Cent investieren müssen“, erklärte Hackfort. Auch er sieht daher die Betrachtungsweise der GPA äußerst kritisch.
Kein Run Up in diesem Jahr
Abschließend kündige Theo Nieland an, dass aufgrund der Corona-Problematik der Run Up, der eigentlich am 26. April stattfinden sollte, abgesagt wurde. Hierbei betonte Nieland, dass es seitens offizieller Stellen kein Verbot gebe. Allerdings seien die Auflagen zur Durchführung der Veranstaltung so hoch, dass man deshalb den Run Up abgesagt habe. Auch die anwesende stellvertretende Landrätin Silke Sommers hatte die Absage empfohlen.