2020 gibt es wahrscheinlich keine Schützenfeste

Sechs Stadtteile. Und sechs Schützenvereine. Und wahrscheinlich wird kein Verein sein Schützenfest feiern. Königspaare und Throngefolge bleiben daher insgesamt zwei Jahre im Amt. Gefallen tut´s keinem, auch wenn die Situation aufgrund der Corona-Pandemie nachvollziehbar ist.

Den Anfang hätte am kommenden Wochenende der Schützenverein Herzebocholt gemacht. Das Königspaar von 2019, Ludger Hegmann und Tanja Gehlmann werden also erst 2021 abgelöst. Gleiches gilt wohl auch für Markus Giesen und Kerstin Venhuis, die bei der Vehlinger Schützenbruderschaft seit 2019 die Regentschaft inne haben. Auf Anfrage teilte Brudermeister Andreas Trapp mit, dass man sich innerhalb des Vorstandes in den nächsten Tagen endgültig über ein Ja oder Nein entscheiden wolle. Aber schon jetzt geht Trapp davon aus, dass es in diesem Jahr kein Schützenfest geben wird, zumal die Gastvereine aus Anholt, Isselburg und Heelden ihre Feste abgesagt haben oder dies noch tun werden.

Die Königspaare der sechs Schützenvereine von 2019 regieren nun wohl bis 2021

In Heelden muss Felix Becker gemeinsam mit seiner Königin Maria Westerhoff bis 2021 die Insignien tragen. Nicht anders ergeht es Tobias Hesseling und Lena Franzkowiak vom Bürgerschützenverein Anholt. Hier bekräftige Präsident Detlef van Dellen, dass man innerhalb des Vorstandes in einer Telefonkonferenz den gemeinsamen Entschluss zur Absage des Schützenfestes getroffen habe.

Oliver Terhorst und Jennifer Wüst sind voraussichtlich bis 2021 die Repräsentanten des Schützenvereins Isselburg. Präsident Paul Krusen geht von einer Absage aus, wollte dies aber noch nicht endgültig bestätigen, da sich der Vorstand am kommenden Sonntag erst darüber abstimmen will.

Werth will sein Jubiläum im nächsten Jahr „gebührend“ nachfeiern

Besonderes Pech hat der Schützenverein Werth, denn dort wäre in diesem Jahr das 500-jährige Vereinsjubiläum gefeiert worden. König Dirk Giesing und Königin Silke Opitz werden die Regentschaft dann erst 2021 an ihre Nachfolger übergeben. Und dann, so heißt es aus Vorstandskreisen, soll das Jubiläum „gebührend“ nachgefeiert werden.

Hygiene- und Abstandsvorschriften sind nicht einzuhalten

Paul Krusen machte deutlich, dass man unter den gegebenen Umständen mit der Abstandsregelung kein Schützenfest feiern kann. „Tanzen geht nicht und wenn die Leute Alkohol getrunken haben, stehen sie doch wieder dicht beieinander“. Auch Heeldens Schützenpräsident Michael Bonnes sieht dies genauso. Natürlich wurde bei den Verantwortlichen der Vereine über das Ja oder Nein diskutiert. Gerade in Werth hat man sich aufgrund des Jubiläums lange auf das diesjährige Schützenfest gefreut. Zumal auch ein Kaiserschießen stattfinden sollte. Fakt ist, dass bei einem Schützenfest die derzeit gültigen Hygiene- und Abstandsvorschriften nicht einzuhalten sind. Inwieweit die dann im Juli oder August noch gültig sind, ist derzeit nicht absehbar.