Eichenprozessionsspinner wird nicht von oben, sondern von unten bekämpft

Bei der Bekämpfung des Eichenprozessionspinner geht die Stadt Isselburg einen neuen Weg. Wurde in den vergangenen Jahren hierzu ein Hubschrauber eingesetzt, der das Mittel aus der Luft auf die Eichenbäume sprühte, so geschieht dies in diesem Jahr durch ein Isselburger Unternehmen mittels eines Gerätes vom Boden aus.

Hierzu wird ein motorgetriebenes Gebläse verwendet, dass einfach an einen Traktor montiert wird und das Insektizid bis zu 40 Meter hoch in die Baumkrone jagt. Durch ein zusätzliches elektrostatisches System an der Maschine wird eine optimale Präparat-Haftung an beiden Blattseiten erzeugt. Der Tank des Gerätes fasst ca. 800 Liter. Insgesamt werden für die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners 1.600 bis 2.000 Liter benötigt, berichtete Bauhofleiter Ralf Wolbring.

Neue Methode zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners (Foto: claude alleva / Pixabay)

Wolbring erklärte, dass die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinner mittels Hubschrauber ca. 10.000 Euro kostete. Hierzu musste der Termin für das Unternehmen weit im Voraus gebucht werden. Das hatte den Nachteil, dass dann die Bekämpfung aus der Luft unabhänging von der Wetterlage stattfand. Bei Regenwetter beispielsweise wurde das aufgesprühte Mittel gleich wieder von den Eichenblättern abgewaschen. Da die Bekämpfung nun vom Boden aus stattfindet, werden die Blätter auch von unten besprüht. Einsetzender Regen könnte daher dem Mittel nicht so viel anhaben.

Und das Besprühen vom Boden aus hat noch einen großen Vorteil. „Wir können die Bekämpfung des Prozessionsspinnters zielgerichteter angehen und uns exakt die Bäume aussuchen, in deren Nähe sich viele Menschen bewegen könnten“, erklärte der Bauhofleiter. Von oben war es sprichwörtlich das Gießkannensystem, von unten ist es die Punktlandung. Was die Kosten der Bekämpfung vom Boden aus betrifft, liegen sie ähnlich hoch, wie die Besprühung mittels Hubschrauber. Wie Wolbring erklärte, wollte man sich in diesem Jahr den Bodeneinsatz anschauen, bewerten und dann wohl auch selbst sich solch eine Maschine anschaffen. „Schon nach nicht mal zwei Jahre Einsatz hätte man den Kaufpreis raus“, erklärte Wolbring.