Seit dem 12. Juli 2017 besteht der Ratsbeschluss, das Realschulgebäude zum Verwaltungsgebäude umzubauen. Dies soll nach dem Willen der SPD unmittelbar nach Verlassen der Kindertagesstätte geschehen, was voraussichtlich zu Beginn der Sommerferien sein wird.
Nun ist der Verein „Schule für Isselburg“ dabei, eine weiterführende Schule in freier Trägerschaft zu gründen. Hierzu benötigt der Verein nach seinen Darstellungen die Mensa, die naturwissenschaftlichen Räume und eben auch das Realschulgebäude. Hier sind die Planungen weit fortgeschritten. Der Finanz- und Raumbedarf wird in der morgen um 17:30 Uhr in der Stadthalle Werth stattfindenen Ratssitzung ein Thema sein und soll vom Verein detailliert dargestellt werden. Für die Einreichung der genauen Planungen hatte der Verein bis zum 31. Mai Zeit.
SPD beharrt auf das Realschulgebäude als Verwaltungsstandort
Mit der Begründung, dass der Verein laut SPD die Unterlagen nicht bis zum 31. Mai bei der Verwaltung eingereicht haben soll, will die SPD nun die Umwandlung des Realschulgebäudes in ein Verwaltungsgebäude erreichen. Auffällig hierbei ist, dass der Antrag vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Theo Beine am 29. Mai gestellt wurde. Da stellt sich dann die Frage, wie er zwei Tag vor dem Abgabetermin der Unterlagen zu der Erkenntnis kam, dass die Daten nicht pünktlich bei der Verwaltung eingegangen sein könnten. Im digitalen Zeitalter hätte die Übersendung per Mail am 31. Mai sogar bis kurz vor Mitternacht gereicht, um vereinbarungsgemäß als zugestellt zu gelten. Den pünktlichen Eingang hatte Bürgermeister Michael Carbanje übrigens auf SPD-Anfrage bereits in der letzten Bauausschusssitzung bestätigt.
FDP plädiert für Abriss des Hauptschulgebäudes
Die FDP hingegen will einen ganz anderen Weg einschlagen. Die Freien Demokraten wollen den Abriss des Hauptschulgebäudes und den Neubau eines Verwaltungsgebäudes an gleicher Stelle. Und da sind sie nah am Ansinnen des Bürgermeisters, der schon Anfang Januar eine gedankliche Umkehr vom Ratsbeschluss aus 2017 vollzog und den Abriss des Hauptschulgebäudes andachte, um dort ein neues Rathaus zu bauen. Die FDP begründet dass mit der Einsparung von mehr als 50.000 Euro jährlicher Miete für das Gebäude an der Hüttenstraße, sowie den Effiziensgewinn, wenn die Verwaltung insgesamt unter einem Dach untergebracht ist. Daher beantragt die FDP die Aufhebung des Ratsbeschluss vom 12. Juli 2017. Zudem soll der Bürgermeister mit der Planung eines einheitlichen Verwaltungsstandortes am jetzigen Hauptschulstandort beginnen und eine Arbeitsgruppe soll die Ausstattungsmerkmale erarbeiten. Der Rückbau, sprich der Abriss des Schulgebäudes soll vom Bürgermeister planerisch vorbereitet werden. Das neu zubauende Rathaus muss nach Ansicht der FDP repräsentativ, einladend und funktional sein. Zudem wäre auch ein kulturell nutzbarer Raum von Vorteil. Als Beispiel führt die FDP das Rheder Ei an.
Die Partei geht in ihrem Antrag soweit, auch das Realschulgebäude zu verplanen, sollte der Verein Schule für Isselburg letztendlich mit dem Versuch scheitert, eine weiterführende Schule zu gründen. Dann würden sich die Räume des Gebäudes gut dazu eignen, gewerblich anmietbare Räume zu schaffen, ohne dass massive Umbauarbeiten erforderlich wären.