Kein Schützenfest in Anholt, aber Kranzniederlegung am Ehrenmal

Vom 10. bis 13. Juli würde der Anholter Bürgerschützenverein eigentlich sein Schützenfest feiern. In diesem Jahr fallen die Feierlichkeiten allerdings der Coronapandemie zum Opfer.

Traditionell beginnt das Festwochenende am Freitag mit dem Kinderschützenfest. Der Samstag steht immer im Zeichen von Kranzniederlegung, Parade und Zapfenstreich. Und noch etwas zeichnet den Samstag aus. Die Verabschiedung des scheidenden Königspaares mit ihrem Throngefolge. Das ist kein formaler Akt, sondern eine Megaparty im Festzelt. Und die ist mittlerweile schon fast legendär und über die Ortsgrenze hinaus bekannt. 2019 verabschiedeten sich König Thomas Driever und Carina Heumann und das Throngefolge mit einer rauschenden Party, die selbst altgediente Offiziere begeisterte.

König Tobias Hesseling und Königin Lena Franzkowiak feierten 2019 bei ihrem Krönungsball – Auf ihre Abschiedsparty 2020 müssen sie verzichten (© Frithjof Nowakewitz)

Dies alles bleibt dem amtierenden Königspaar Tobias Hesseling und Königin Lena Franzkowiak in diesem Jahr wegen der Coronapandemie verwehrt. Kein Kinderschützenfest, kein Umzug, keine Parade, keine Abschiedsfete, kein Wettstreit um die Königswürde bei den Jungschützen, kein Vogelschießen am Montag und kein Krönungsball. Wie bei allen anderen Schützenvereinen auch, wird das Jahr 2020 daher einen besonderen Platz in der Vereinshistorie einnehmen.

Eins will sich der Vorstand allerdings nicht nehmen lassen. Die Kranzniederlegung am Ehrenmal. Das Gedenken der Kriegstoten gehört zur Pflichtaufgabe. Und deshalb versammelt sich der Vorstand am 11. Juli um 15 Uhr auf dem Friedhof zur Kranzniederlegung. „Das ist für uns Verpflichtung. Mehr wollen wir aber in diesem Jahr nicht machen“, erklärte Präsident Detlef van Dellen und bekräftigte damit auch die Solidarität mit den übrigen Schützenvereinen in Gesamt-Isselburg.