Wochen- und monatelang war es, was die Besucherzahl betrifft, ruhig an der Anholter Wasserburg und dem dazugehörenden Park. Wegen umfangreicher Sanierungs- und Umbauarbeiten war der Park gesperrt. Im Museum gab es wegen des Lockdowns auch keine Führungen. Ab dem 1. August ist der Park nun wieder für Besucher zugänglich.
Angela Christians, in der Wasserburg zuständig für Marketing, Tourismus und Öffentlichkeitsarbeit erläuterte im Gespräch, weshalb keine Besucher in den Park konnten. Erbprinz Emanuel Erbrinz zu Salm-Salm und seine Frau Anne hatten geplant, nach und nach den Park neu zu gestalten. Die Corona-Pandemie mit dem Lockdown hatte die Durchführung nun beschleunigt. „Seit März wurde intensiv im Park gearbeitet, um so viel wie möglich von dem geplanten Vorhaben umzusetzen“, erkläre Angela Christians und dankte in diesem Zusammenhang den beteiligten Firmen, die trotz Corona flexibel genug waren, die geplanten Arbeiten zeitnah umzusetzen.
Historisch, aber zeitgemäß – Roseninsel wird neu gestaltet
So wurden im Park Wege überarbeitet, Brücken und ca. 3,8 Kilometer Uferbefestigungen erneuert, weit über einhundert Sträucher und Bäume gepflanzt und die gesamte Roseninsel neu gestaltet. Und die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Der Erbprinzessin war es wichtig, dass die Insel nach alten Plänen, aber auch zeitgemäß gestaltet wird. Neben u.a. einem Amulett in Kreuzform und besserer Begehbarkeit, erwarten den Besucher selbstverständlich auch wieder Rosen – hier werden vor allem die Beete größer und die Pflanzen zahlreicher.
Innenhof erhielt neue Pflasterung
Neu gepflaster wurde der Weg von der Zugbrücke bis in den Innenhof und der Hof selbst. Natürlich mit den alten, ursprünglichen Steinen. Dies fordert allein schon der Denkmalschutz, der bei allen Planungen und Durchführungen eine außerordentliche Rolle spielt. Der Weg vom Eingangstor bis zur Zugbrücke erhält einen neuen, staubarmen Belag. Geplant ist auch, dass die verdorbenen Buchsbaumkugeln ersetzt werden und damit die Zufahrt wieder zu einer kleinen grünen Allee wird.
Orangerie beherbergt Archiv und Büroräume
Unschwer zu erkennen ist von der Klever Straße die neue Orangerie, die gleich mehrere Funktionen beinhaltet. Zum einen beherbergt sie seit einigen Wochen das gesamte fürstliche Archiv. Zum anderen befinden sich in dem Gebäude auch verschiedene Büroräume für die Museumsangestellten und auch für den Erbprinz und die Erbprinzessin. Das bedeutet aber nicht, dass die gesamte fürstliche Verwaltung nach Anholt verlegt wird. Die verbleibt weiterhin in Rhede.
Keine Förderung aus Steuergeldern
Wie Angela Christians bekräftigte, befindet sich das gesamte Areal in der privaten Hand der Fürstenfamilie. Das bedeutet auch, dass sämtliche Investitionen von der Fürstenfamilie selbst getätigt werden. Fördergelder aus öffentlichen Haushalten gab und gibt es nicht.
Park ist geöffnet – Museum bleibt geschlossen
Obwohl im Park noch an manchen Stellen gearbeitet wird, ist er ab dem 1. August wieder für Besucher geöffnet. Und das durchgehend an sieben Tagen in der Woche. Die Kassenzeiten sind von 10:30 Uhr bis 16:30 Uhr. Der Eintritt kostet für Personen ab 14 Jahre fünf Euro. Aufgrund der Weitläufigkeit des Parks sind die Abstandsregeln leicht einzuhalten. Eine Maskenpflicht besteht innerhalb des Parks nicht. Das Museum bleibt weiterhin geschlossen, da sich dort aufgrund der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln keine Führungen durchführen lassen.