Wenn am Start Sonnencremetuben mit dem Schutzfaktor 50 verteilt werden und auf dem Platz Kühlboxen mit Getränkenachschub bereit stehen, weiß man, welchen Kampf die 29 Teams am vergangenen Wochende zuerst zu bestehen hatten. Die Temperaturen jenseits der 30 Grad verlangten allen Spielerinnen und Spielern viel ab.
Bei der Startaufstellung hatte das Team Leonard Ratering/Dennis Schmenk mit dem Team-Handicap 5 die Pole-Position, um einmal die Rennfahrersprache zu bemühen. Auf den Startplätzen 2 und 3 folgten die Teams Lennart Krothaus/Justus Baumhove (Team-Handicap 6) und Karolina Swiatlowski/Niklas Westhoff (Team-Handicap 9).
Am Samstag startete das Turnier im Modus „Vierer mit Auswahldrive“. Bei diesem Modus schlagen an jeder Bahn beide Team-Partner ab und entscheiden dann, welchen Ball das Team weiterspielt. Wird der Ball von Spleler A ausgewählt, ist Spieler B an der Reihe, dann wieder Spieler A … bis der Ball im Loch ist. („Vierer“ deshalb, weil halt zwei Teams zusammen eine Spielgruppe bilden.)
Leonard Ratering und Dennis Schmenk spielten eine „unfallfreie“ Runde und behielten mit 73 Schlägen ihre Spitzenposition. Von Startplatz 5 überholten Carmen Terstegen und Catarina Bürkel (Team-Handicap 11) gleich mehrere Teams und sprangen mit einer 77 Runde auf Platz 3. Sie wurden aber noch durch Johannes Ricketrt und Tom Böing überholt, die mit Team-Handicap 13 gestartet waren, aber nur vier Schläge über Par brauchten und somit nach Tag 1 auf Platz 2 lagen. Tolle Leistung!
Die geringen Abstände versprachen für den Finaltag Spannung, insbesondere weil der „Klassische Vierer“ auf dem Programm stand. Bei diesem Modus schlägt z. B. Spieler A an allen numerisch ungeraden und Spieler B an den anderen neun Bahnen ab. Nach dem Abschlag wechsen sch die Teampartner ab, bis der Ball im Loch ist. Da ein Fehler beim Abschlag somit oft schwer bestraft wird, kann man sich seines Vorspungs nie sicher sein.
So wurde es tatsächlich noch einmal knapp, weil das führende Team den ein oder anderen „Reifenplatzer“ zu verzeichnen hatte und mit einer 85 „nur“ das fünftbeste Tagesergebnis ins Clubhaus brachte – insgesamt standen somit 158 Schäge auf dem Konto.
Lennart Krothaus und Justus Baumhove konnten mit einer 82er Runde noch drei Schläge gut machen; da der Rückstand aus Tag 1 aber zu groß war, reichte es mit 160 Gesamtschlägen nur zum Vize-Meistertitel. Carmen Terstegen und Catarina Bürkel brauchten an Tag 2 einen Schlag weniger als die Clubmeister und kamen mit 161 Schlägen auf Platz 3 des Siegertreppchens.
Neben diesen Clubmeistertiteln, bei denen das beste Schlagergebnis zählt (sog. Brutto-Wertung), wurden auch die Netto-Clubmeister ermittelt. Bei dieser Wertung wird von den gespielten Schlägen das Team-Handicap abgezogen.
Clubmeister dieser Wertung wurde das Team Stefan und Constantin Nicolai (Team-HCP 37) mit Netto-Runden von 68 und 62 (Gesamt 130) vor Johannes Rickert/Tom Böing (Team-HCP 13) mit Netto-Runden von 63 und 74 (Gesamt 137) und Carmen Terstegen und Catarina Bürkel (Gesamt 138). Da die beiden aber schon zu den Brutto-Siegern gehörten, ging nach der Regel „Brutto vor Netto“ der Preis für Platz 3 an Nils Siemen und Sebastian Schnucklake (Team-HCP 20; Netto-Runden 69 und 70; Gesamt 139).
Die Präsidentin des Golfclubs, Silke Sommers, ehrte die Sieger, bedankte sich bei allen Teilnehmern für das Durchhaltevermögen, bei Strecken-Marshall und Starter Norbert Nadler sowie beim Gastroteam für die Rundenverpflegung am Boxenstopp „Tee 10“.
Text: Frank Rentmeister