Bürgermeister verabschiedete sieben ausscheidende Ratsmitglieder

Verdient hätten sie einen feierlichen Abschied. Corona lässt das leider nicht zu. Bei der gestrigen Ratssitzung, es war die letzte der Wahlperiode 2014-2020, wurden sieben Ratsmitglieder offiziell von Bürgermeister Michael Carbanje verabschiedet.

Olaf Roßmüller, Ute Gühnen, Hermann Gebbing, Dr. Theo Beine, Harald Janssen und Erdmute Fröhling-Busch (v.l.) wurden von Bürgermeister Michael Carbanje (rechts) verabschiedet (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Nach der Kommunalwahl gehören Dr. Theo Beine, Erdmute Fröhling-Busch, Hermann Gebbing, Ute Gühnen, Ishan Haider, Harald Janssen und Olaf Roßmüller nicht mehr dem Rat an. Gestern wurden sie verabschiedet. Bei seiner Rede machte der Bürgermeister deutlich, dass sich die scheidenden Ratsmitglieder unter Hinteranstellen persönlicher Interessen für das Allgemeinwohl engagiert haben. „Kommunalpolitik ist nicht nur Politik im Kleinen, sie hat vielmehr großes Gewicht“, erklärte Michael Carbanje und ergänzte, dass medienwirksam in Düsseldorf und Berlin Beschlüsse gefasst werden, obwohl wir auf kommunaler Ebene im Vorfeld solcher Beschlüsse auf Unzulänglichkeiten und Ungereimtheiten für den Fall der örtlichen Umsetzung hingewiesen haben. Zudem werden, so der Bürgermeister, Kommunalpolitiker ganz schnell mit den Folgen ihres Tuns und Handelns konfrontiert. Kommunalpolitik im Kleinen ist transparenter als Landes- und Bundespolitik im Großen.

Kommunalpolitisches Urgestein

Michael Carbanje ging besonders auf die 21-jährige Ratsarbeit von Theo Beine ein. „Da kann man wahrlich von einem kommunalpolitischen Urgestein sprechen“. Beine war in mehr als zwei Jahrzehnte nicht nur Ratsmitglied, sondern zwischenzeitlich auch SPD-Franktionsvorsitzender, Vorsitzender des früheren Planungsvergabeausschuss, des Bau- und Umweltausschuss, des Wahlprüfungsausschuss und stellvertretender Vorsitzender im Haupt- und Finanzausschuss. Er hat mit Margret Koch, Adolf Radstaak, Rudi Geukes und nun Michael Carbanje vier Bürgermeister erlebt. „Als Querdenker und Geisteswissenschaftler wird er konkurrenzlos seinen Platz in der Geschichte des Isselburger Stadtrates einnehmen, da bin ich gänzlich ohne Sorge“, erklärte Bürgermeister Carbanje.