Isselburgs Grüne um Fraktionschef Uwe Übelacker wollten in der letzten Sitzung des Bauausschuss einen Grundsatzbeschluss, dass durch die Stadt auf dem Areal gegenüber des Wehrturms ein Kinderspielplatz, einhergehend auch als Mehrgenerationenplatz errichtet wird. Hintergrund ist, dass es nach Ansicht der Grünen-Fraktion für das Quartier Münsterdeich in fußläufiger Entfernung keinen Spielfläche für Kleinkinder gibt.
Auf dem Gelände der Grundschule an der Drengfurter Straße gibt es zwar einen Spielplatz, der ist jedoch aufgrund der dortigen Ganztagsbetreuung nur sehr eingeschränkt für außerschulische Nutzung geeignet. „Der Ort gegenüber dem Stadtturm ist durch die Lage im verkehrsberuhigten Bereich und in unmittelbare Nähe zum Wohnmobilstellplatz für einen Spielplatz prädestiniert“, heißt es in der Antragsbegründung der Grünen.
Das sahen Felix Kleideiter (SPD) und Walter Ortler (FDP) nicht so. Beide gaben zu bedenken, dass aufgrund der Nähe zur Issel ein Spielplatz für Kleinkinder an der angedachten Stelle nicht als geeignet angesehen werden kann. Uwe Übelacker machte demgegenüber deutlich, dass Kleinkinder wohl eher nicht allein unterwegs sind, sondern wahrscheinlich von einem Elternteil begleitet werden. Außerdem müsste natürlich in Form eines Zauns eine Abgrenzung zum Isselufer geschaffen werden. Alle Fraktionen waren sich allerdings darin einig, dass ein Mehrgenerationenplatz durchaus ein zu realisierendes Projekt sei.
Clemens Stockhorst, stellvertretendes CDU-Ausschussmitglied und gleichzeitig zweiter Vorsitzender des Isselburger Heimatkreis zeigte sich erstaunt darüber, dass dieses Vorhaben nun wieder aufgenommen wurde. Er erklärte, dass dieses Thema vom Heimatkreis bereits 2013 angesprochen wurde. „Es gibt darüber sogar schon einen Entwurf“, erklärte Stockhorst und ergänzte, dass man seinerzeit den Plan hatte, das Gelände am Wehrturm in mehreren Schritten zu überplanen und dort eben auch einen Mehrgenerationenplatz zu integrieren. Allerdings, so Stockhorst, sei das Vorhaben daran gescheitert, dass die beantragten Fördergelder aus dem LEADER-Programm nicht bewilligt wurden. Seitens der Verwaltung und den übrigen Fraktionen ist der Plan danach auch auf wiederholte Nachfragen nicht mehr aufgegriffen worden.
Stockhorst schlug vor, eine kleine Arbeitsgruppe zu bilden, um das Projekt zu besprechen. Die Gruppe könnte aus den vier Fraktionsvorsitzenden, einem Teilnehmer des Heimatkreis und einem Verwaltungsmitglied bestehen. Frank Häusler brachte es kurz auf den Punkt: „Treffen, besprechen, abstimmen, umsetzen“. Der Antrag der Grünen, bezüglich des Grundsatzbeschlusses wurde gestrichen. Beschlossen wurde der zweite Teil des Antrages, nämlich dass die Verwaltung gemeinsam mit dem Heimatkreis Isselburg ein Konzept über die Entwicklungsmöglichkeiten unter Einbeziehung einer Begegnungsfläche für Jung und Alt erstellt.