Am Freitag fand die Jahreshauptversammlung des Löschzüges Werth statt. Über ganz Werth verteilt, denn 45 Löchzugmitglieder nahmen coronabedingt an der Versammlung virtuell daheim am eigenen Computer teil. Der eigentliche Ablauf war dann allerdings wieder fast, wie bei einer Präsenzversammlung im Gerätehaus. Hierbei ist festzustellen, dass, obwohl sich alle in den eigenen vier Wänden befanden, alle den Dresscode mit Krawatte einhielten.
Löchszugführer Christoph Blecking begrüßte die teilnehmenden Kameraden. Anschließend verlas Schriftführer Tobias Demirci den Jahresbericht. Daraus ging hervor, dass der Löschzug im vergangenen Jahr ca. 1.800 Arbeitsstunden für Einsätze, Übungsabende und Fortbildungen ableistete. Unter den Brandeinsätzen waren auch die beiden Großbrände in Isselburg im März an der Reeser Straße und im August am Stromberg. Amtshilfe leistete der Löschzug bei einem Bombenfund im Teich der Wasserburg Anholt. Dabei unterstützte der Löschzug den Kampfmittelräumdienst und stellte das Schnell-Einsatzboot bereit. Insgesamt standen 2020 acht technischen Hilfeleistungen, vier Brandeinsätzen, drei Einsätze der Tagesschleife und einem Gefahrguteinsatz zu Buche. Wie Tobias Demirci in seinem Vortrag betonte, war es erfreulich, dass es im gesamten Jahr 2020 keinen Fehlalarm zu vermelden gab. Zum vorbeugenden Brandschutz erwähnte Demirci noch, dass die Feuerwehr eine Brundschutzerziehung beim Schützenverein Herzebocholt durchgeführt hatte. Die Schulungsteilnehmer erhielten eine Unterweisung zur Handhabung von Feuerlöschern. Auf Kreis und Landesebene nahmen neun Kameradinnen und Kameraden an insgesamt zwölf verschiedenen Seminaren und Lehrgängen teil. Zum Ende des Jahres 2020 bestand der Löschzug Werth aus 51 aktiven Feuerwehrleuten, darunter zwei Frauen, sieben Kameraden der Ehrenabteilung und dreizehn Mitglieder der Jugendfeuerwehr.
Erfreulich ist sicherlich auch, dass viele Löschzugkameraden oft Jahrelang dabei sind. So konnte im vergangenen Jahr Marcel Drunagel für 25-jährige Mitgliedschaft mit dem Feuerwehrehrenabzeichen desLandes NRW in Silber ausgezeichnet werden. Zehn Jahr länger, also schon 35 Jahre halten Markus Berning, Andreas Just und Thomas Opitz dem Löschzug die Treue. Sie erhielten das Ehrenabzeichen in Gold. Die Feierlichkeiten hierzu, sowie die Übergabe der Urkunden und Ehrenabzeichen mussten allerdings aufgrund der Coronapandemie verschoben werden. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben!
Aus der Not eine Tugend machen. Das ist in der Coronazeit schon fast ein Muss. Auch für die Feuerwehrleute. Dienstabende wurden 2020 online abgehalten. Technische Arbeiten erfolgten grundsätzlich nur zu zweit. Der Martinszug fiel aus, aber der Löschzug hat die Kindergärten und die Grundschule mit Weckmännern versorgt. Zum „Onlinejahresabschluss“ waren alle Mitglieder des Löschzugs eingeladen. Nach einer kurzen Begrüßung wurden alle gebeten mit dem Pkw zum Gerätehaus zu kommen. Mit Pylonen entstand auf dem Vorplatz eine Art Kreisverkehr mit einem Drive-In. Durch die geöffnete Seitenscheibe der Pkw´s wurde das verpackte Essen, eine Nikolaustüte und ein Getränk kontaktlos überreicht.
Wehrleiter Markus Berning nahm im Anschluss die Beförderungen vor. Noah Tenhagen, der aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung wechselte, wurde zum Feuerwehrmann ernannt. Marvin Booms wurde zum Oberbrandmeister befördert. Besonders wurde erwähnt, das Karl-Heinz Hübers aus der Ehrenabteilung dem Löschzug jetzt seit 60 Jahre angehört. Auch hier werden Abzeichen und Urkunden später persönlich übergeben. Bei den anschließenden Neuwahlen wurden Mark Cordes und Patrik Rieke als Beisitzer wiedergewählt. Gleiches gilt für Rene Drunagel und Tom Büdding im Festkomitee. Thomas Opitz wurde zur Vertrauensperson bis einschließlich 2025 gewählt.