Keine zusätzlichen Impfdosen für unsere Grenzregion

„Landrat Dr. Kai Zwicker zeigte sich gestern Abend (21.03.) nach einer Telefonkonferenz mit dem NRW-Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten Dr. Mark Speich enttäuscht darüber, dass zunächst keine zusätzlichen Impfdosen in die NRW-Grenzregionen kommen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Kreis Borken.

Kein zusätzlicher Impfstoff für den Grenzbereich (Symbolbild: Torsten Simon / Pixabay)

Wie berichtet, hatte Dr. Zwicker vor einigen Tagen in Verbindung mit den NRW-Grenzkreisen an das Land NRW appelliert, aufgrund der hohen Inzidenzzahlen in Belgien und der Niederlande mehr Impfstoff für die Kreise der Grenzregion zur Verfügung bereit zustellen. Dies hatte nach Angaben von Dr. Zwicker das Land auch zugesagt. Das funktioniert jetzt aber nicht, da der Impfstoff in andere Grenzregionen Deutschlands gehen wird. Landrat Dr. Kai Zwicker und seine Amtskollegen wollen es aber nicht dabei bewenden lassen. So betonte Dr. Zwicker: „Unsere Forderung halten wir angesichts der hohen Inzidenzzahl bei uns selbstverständlich weiterhin aufrecht!“

Weiter heißt es in der Mitteilung, dass der Grenzraum eine ganz besondere Bedeutung für NRW hat, denn die Grenzen zu den Niederlanden und Belgien sollen ja weiterhin offen bleiben. Dies müsse aber durch verstärkte Impfangebote für die hier lebende Bevölkerung flankiert werden, da in den beiden Nachbarstaaten die Inzidenzwerte deutlich höher und die Coronavirus-Mutanten außerordentlich stark verbreitet seien. Kritisch fügte der Landrat an, dass im Saarland, das nun neben vier weiteren Bundesländern von der zusätzlichen EU-Lieferung profitieren soll, die Inzidenz hingegen nur halb so hoch sei, wie etwa in den Kreisen Kleve und Borken. Das Land NRW stehe daher weiterhin in der Pflicht, seine Zusage in die Tat umsetzen, machte der Landrat in seiner Stellungnahme deutlich und erklärte: „Wir bleiben dran!“