Pünktlich zu Eftelings 69. Geburtstag weihte Hollands größter Freizeitpark in Kaatsheuvel heute Morgen seinen Spielwald „Nest“ ein. Der Name ist Programm: Im spannenden Parkareal Ruigrijk wurde ein Wohlfühl-Ort für die kleinsten Besucher geschaffen. Wer für Geschwindigkeit und Nervenkitzel noch zu jung ist, kann im neuen Spielwald für die großen Abenteuer üben. Die aus natürlichen Materialien hergestellten Spielelemente erinnern an die umliegenden Attraktionen – und sind für alle Besucher zugänglich. So können Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam Spaß haben.
Ein 80 Meter langer Holzsteg führt rund um das 1.200 Quadratmeter große Terrain. Er verbindet verschiedene Höhen und Spielelemente miteinander, die Kinder sitzend und stehend erkunden können. Ein spezieller elastischer Außenbelag sorgt überall für einen möglichst ebenmäßigen Boden. Über ihn sind auch ein großes Seeschiff und ein Wasserbett in Form eines Kompasses erreichbar, auf dem Besucher mit und ohne Rollstuhl sanften Wellengang erleben. Für Bauchkribbeln sorgt außerdem ein 6,5 Meter hoher Drachenturm mit zwei Rutschbahnen. Die kleinere ist auch für Kinder im Rollstuhl zugänglich, die diesen in Begleitung verlassen können. An anderer Stelle geht es derweil ganz entspannt zu: In einem Teil des Spielwalds, der durch Farbwahl und Thematisierung besonders reizarm gestaltet ist, können Kinder sich für eine Weile zurückziehen.
„Nest! ist eine wichtige Ergänzung für die jüngsten Besucher des Freizeitparks und für Efteling gleichzeitig ein nächster Schritt im Bereich Zugänglichkeit“, so Vorstandsvorsitzender Fons Jurgens. „Uns lag es am Herzen, einen Ort zu gestalten, in dem alle Gäste eine unbeschwerte Zeit verbringen können. Entsprechend ist auch das gastronomische Angebot im Spielwald rollstuhlfreundlich gestaltet.“ Bei der Planung des Areals hat Efteling sich von der unabhängigen, niederländischen Stiftung Het Gehandicapte Kind beraten lassen. Maßgeblich beteiligt war außerdem Marc de Hond, niederländischer Moderator, Theaterkünstler und selbst Rollstuhlfahrer und -sportler, der 2020 verstarb. Als fachlicher Berater teilte er seine Ideen zur barrierefreien Zugänglichkeit regelmäßig mit dem Management des Freizeitparks. Seine Frau und Kinder gehörten heute zu den ersten Besuchern des Spielwaldes.
Ein neues Märchen
Die Zusammenarbeit mit Efteling brachte de Hond auf die Idee, ein inklusives Märchen zu verfassen. In „De redders van Ruigrijk“ („Die Retter von Ruigrijk“) nehmen ein Junge im Rollstuhl und seine blinde Freundin gemeinsam den Kampf gegen den Drachen Naga auf, um die Bewohner von Ruigrijk zu beschützen. De Hond konnte die Geschichte kurz vor seinem Tod zu Ende schreiben – und Efteling versprach, sie zu veröffentlichen. Heute erschien das Märchen als Vorlesebuch, Bilderbuch und animiertes Video. Remona de Hond-Fransen: „Mein Mann machte sich dafür stark, die Niederlande zugänglicher zu machen. Und es war sein Traum, dass es auch eine Märchenfigur mit einer Behinderung gibt. Es ist sehr schade, dass er nicht mehr erleben kann, dass sein Wunsch in Erfüllung geht. Deshalb ist es etwas ganz Besonderes für uns und wir sind doppelt stolz.“ Das Video über „De redders van Ruigrijk“ ist ab sofort auf Eftelings YouTube-Kanal zu sehen. Kinder mit Sehbehinderung können dank mehrsprachiger Audiodeskription mitverfolgen, was auf dem bewegten Bild passiert: https://www.youtube.com/watch?v=S2T8AOMznk4.
Über Efteling
Efteling wurde 1952 als Märchenwald gegründet und ist inzwischen zu einem der europaweit größten Freizeitparks herangewachsen. Dem Thema Märchen ist Efteling dabei treu geblieben: Mit viel Liebe zum Detail gestaltete Achterbahnen, Themenfahrten, Shows, Restaurants und Unterkünfte nehmen Bezug zu international bekannten oder neuerdachten Geschichten.