Die Wasserburg als Unikat auf einer Glasscheibe hängt nun im Anholter Heimathaus. Zuvor sorgte sie als Raumtrenner dafür, dass Raucher und Nichtraucher im Restaurant Legeland ungestört von einander ihre Speisen genießen konnten. Hersteller des 150 x 220 cm großen und knapp 75 kg schweren Stückes war Glasermeister Gottfried Brandenburg. Über den Zeitpunkt der Herstellung gehen die Meinungen ein wenig auseinander – es wird vermutet, dass die Scheibe ca. 20 bis 25 Jahre alt ist.
Ende 2017 wurde das Restaurant, das eine fast 300-jährige Geschichte vorweisen konnte, geschlossen und später abgerissen. Und beinahe wäre bei dem Abriss auch die dekorative Glasscheibe zerstört worden. Dem Anholter Unternehmer Thomas Josef Heister ist es zu verdanken, dass das Einzelstück überlebt hat, denn er kaufte es Theo Legeland für einen nicht genannten Geldbetrag ab. Heister bewahrte das Schmuckstück in einer Halle auf, bevor er sich dazu entschloss, die Scheibe dem Anholter Heimatverein zu stiften. Allerdings war das mit weitreichenden Vorarbeiten verbunden, denn es ist nicht möglich, eine solche Glasscheibe einfach an die Wand zu hängen. Also holten sich Heister und die Verantwortlichen des Heimatvereins Tischlermeister Josef Willing mit ins Boot. Der fertigte und stiftete dann im wahrsten Sinn des Wortes den entsprechenden Rahmen in Form eines Schrankes, in dem die Glasscheibe eingefügt wurde und nun auch im Heimathaus präsentiert wird. Michel Correia De Sousa sorgte zudem dafür, dass das gläserne Bildnis durch eine Hintergrundbeleuchtung ins rechte Licht gerückt wird. Auch Theo Gasseling, beim Heimatverein bisweilen als der „Mann für alle Fälle“ bezeichnet, und Peter Daniels halfen tatkräftig mit. Zu sehen ist das Einzelstück im Heimathaus zur normalen Öffnungszeit an jedem Dienstag von 17 bis 19 Uhr.
Tag der offenen Tür am 12. September
Am 12. September gibt es im Heimathaus einen Tag der offenen Tür. Im Rahmen der dann stattfindenden Smuggeltocht (Schmuggeltour), die mit den niederländischen Nachbarn gemeinsam durchgeführt wird, ist das Heimathaus für Rundgänge geöffnet. Auch der in wenigen Metern entfernte Eiskeller kann dann besichtigt werden.