Politik braucht Veränderungen, ohne dass gleich die Welt auf den Kopf gestellt wird. Und dazu braucht Politik aber auch die richtigen Akteure. Augenscheinlich hat die CDU des Kreis Borken diese Person mit der 36-jährigen Anne König gefunden. Heute war die Bundestagskandidatin aus Borken in Isselburg, um sich die Stadt mit ihren Ortsteilen anzusehen – und dies natürlich per Fahrrad. Begleitet wurde sie dabei von Ulrich Gühnen, dem Vorsitzenden des CDU-Stadtverband und dem Fraktionsvorsitzenden Frank Häusler, sowie zahlreichen Parteimitgliedern aus dem gesamten Stadtgebiet. Bevor es los ging, kam es zu einem lockeren Pressegespräch. „Wir wollten Anne einfach mal vorstellen“, erklärte Ulrich Gühnen zu Beginn.
Ohne Unterstützung der Familie geht es nicht
Wer ist nun Anne König? Sie ist verheiratet, ist Mutter von zwei Söhnen im Alter von drei und fünf Jahre und wohnt mit ihrer Familie in Borken. Politisch engagiert ist sie schon lange. Mit 16 ist sie in die Junge Union eingetreten, ein Jahr später in die CDU. Seit 2007 arbeitet sie für Ihre Partei im Kreistag und ist dort stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Und ja, sie hat auch noch einen Job. Seit 13 Jahre ist die Borkenerin Lehrerin und unterrichtet Mathematik und Geschichte. Seit vier Jahre ist Anne König Gesamtschulrektorin und Teil des Schulleitungsteams einer Gesamtschule in Borken. Als „Didaktische Leiterin“ ist sie dabei für alles zuständig, was mit der Schulqualität zu tun hat. „Ohne die Unterstützung meiner Familie – und damit meine ich meine Eltern und natürlich meinen Mann – könnte ich das nicht“, erzählt Anne König. Aber politische Arbeit im Kreis, Lehrerin und jetzt noch nach Berlin – geht das? „Ja sicher“, meint sie und ergänzt, dass man als Bundestagsmitglied 20 Sitzungswochen in Berlin hat und 27 Wochen im eigenen Wahlkreis tätig ist. „Dann bleiben noch ein paar Wochen für den Urlaub übrig“, meint Anne König lachend.
Sie ist schon ein alter Hase
Natürlich gibt es Schwerpunkte in ihrer politischen Arbeit. Sie will sich für die Bereiche Wirtschaft, Landwirtschaft und Familie einsetzen, ohne dabei die Themen Bildung und Nachhaltigkeit zu vernachlässigen. Auch die Digitalisierung steht in der Prioritätenliste ganz oben. Mit Frank Häusler sprach Anne König auch über das Thema Hochwasserschutz. Und nicht nur wegen der aktuellen Hochwasserkatastrophe im Gebiet um Bad Neuenahr. „Wir sind vor vier Jahre mit dem Isselhochwasser selbst nur ganz knapp einer Katastrophe entgangen“, meint Ulrich Gühnen. Der Stadtverbandsvorsitzende hält große Stücke auf Anne König. „Da wo in der Vergangenheit CDU drauf stand, war unter anderem auch Anne König drin“, meint Gühnen. „Sie ist trotz ihrer erst 36 Jahre bereits ein alter Hase, was die politische Arbeit betrifft“. Und vielleicht hilft die junge und sympathische Art der Borkenerin dabei, auch wieder jüngere Menschen für die politische Arbeit zu begeistern. Frank Häusler wünscht sich solch einen Effekt, „denn die demokratischen Parteien sind etwas überaltert.“
Dann wurde es Zeit, für die Erkundungstour durch Isselburg. Zwischenzeitlich hatten sich nämlich schon die zahlreichen „Mitfahrer“ vor dem Stadtturm an der Drengfurter Straße eingefunden. Zuvor stand Anne König aber noch für einige Fotos zur Verfügung. Auch daran schien sie ihren Spaß zu haben.