In diesem Jahr findet der 35. Sonnenblumenwettbewerb des Heimatvereins Werth statt. Teilnehmen können Bewohner aus allen Ortsteilen Isselburgs, sowie aus Liedern, Lowick, Suderwick, Wertherbruch und Helderloh. Immerhin gibt es in diesem Jahr 29 Teilnehmer, was Wolfgang Westerfeld zufolge „geringfügig mehr als im vergangenen Jahr sind“ Westerfeld, sowie Johann Geuting und Reinhold Pries gehören dem „Messteam“ an. Die Drei besuchen in diesen Tagen alle Teilnehmer mit dem wichtigsten Werkzeug, dem Zollstock, um die Höhe der Sonnenblumen, sowie den Durchmesser der größten Blüte zu messen. Alles wird fein säuberlich in einer Liste festgehalten.
Gestern war das dreiköpfige Jurorenteam in Werth und Herzebocholt unterwegs. Wer für was zuständig ist, ist klar geregelt: Johann Geuting und Reinhold Pries messen, Wolfgang Westerfeld hält die Messergebnisse in einer Liste fest. Zunächst standen die Sonnenblumen im Garten der Familie Riegert in Werth auf dem Prüfstand. Offizielle Wettbewerbsteilnehmer waren Hannah (3), Nele (8) und Niklas (13) – unterstützt von Opa Ewald. Der konnte sich auch über das gute Ergebnis freuen, denn das kann sich sehen lassen. Ob die drei Nachwuchsgärtner/innen eine Siegchance haben, werden die weiteren Messungen bei den Mitbewerbern in den anderen Orten zeigen.
Von Werth ging es nach Herzebocholt
Die nächste Station war nur drei Kilometer entfernt in Herzebocholt. Dort ging es zur Familie Gehlmann. Das Messteam staunte nicht schlecht, denn in einer Reihe standen sicher mehr als fünfzig hochgewachsene Sonnenblumen. Verantwortlich dafür waren der 13-jährige Nic und der 12-jährige Noah. Beide haben erstmals teilgenommen. Vielleicht haben sie sich als Beispiel Papa Michael genommen, der hat den beiden zufolge vor Jahren auch schon mal den Wettbewerb gewonnen. Alle Sonnenblumen waren außergewöhnlich hochgewachsenen, allerdings ragte eine Blume doch sichtbar über alle anderen hinaus. Nach zweimaligem Nachmessen stand eine Gesamthöhe fest, die wohl in der Kategorie der „höchsten Blume“ einen Spitzenplatz belegen könnte. Die genauen Messergebnisse bleiben allerdings noch geheim. Der 14-jährige Nic hatte denn auch gleich das Geheimnis des ausgeprägten Wuchses parat: „Einfach einpflanzen und ganz viel gießen“. Auf den vielfach genutzten Pferdemist als Dünger haben die beiden Junggärtner verzichtet.
Natürlich gibt es für die ersten drei Plätze jeder Kategorie auch Preise zu gewinnen. Da machte sich Reinhold Pries schon mal kleine Notizen, was denn so von möglichen Siegern gewünscht wird. „Ein Gesellschaftsspiel wäre nicht schlecht“, meinte Nic. Für die jüngeren Teilnehmer gibt es Preise ihrem Alter entsprechend. Die Erwachsenen hingegen erhalten in der Regel immer Preise, die in irgendeiner Weise mit der Gartenarbeit zusammenhängen.
Wie Reinhold Pries erzählte, waren die Besuche in Werth und Herzebocholt in diesem Jahr die ersten, um die Ergebnisse zu ermitteln. „Wir sind noch drei Tage beschäftigt, um alle Teilnehmer zu besuchen“, meinte Pries. Dann stehen Messungen in Wertherbruch, Lowick, Liedern und Helderloh auf dem Programm. Wolfgang Westerfeld erzählte, dass 29 Teilnehmer mitgemacht haben, was, so Westerfeld, in etwa Vorjahresniveau hatte. „Wir sind zufrieden mit der Beteiligung“, meinte Reinhold Pries. Die Siegerehrung findet voraussichtlich im Oktober statt – sofern es die Coronaproblematik zulässt, auch wieder im Werther Heimathaus.