Neue Teerdecke auf der Pferdehorster Straße – Anwohner sind empört

Für die Anwohner der Pferdehorster Straße gab es in der vergangenen Woche eine ziemliche Überraschung, weil die Straße ohne Ankündigung am Dienstag am Abzweig zur Anholter Straße gesperrt wurde. Der Grund dafür war, dass die Straße mit einer neuen Teerdecke versehen werden sollte.

Anlieger wurden nicht infomiert

Die Folge war, dass das Personal der Anholter Schweiz nicht mehr von Vehlingen aus zur Arbeit fahren konnte, sondern den Umweg über Anholt und der Straße Am Fenn nehmen musste. Auch der eine oder andere Besucher von Park und dem Restaurant Almruhe waren gezwungen, den Umweg zu nehmen. „Das wär ja kein Problem, wenn man es vorher angekündigt hätte und entsprechende Hinweise an den entsprechenden Stellen aufgestellt hätte“, erklärte Parkbetreiberin Monika Westerhoff-Boland. Auch Bernd Tiemessen wurde überrascht, weil genau vor seinem Haus die Teerarbeiten – ebenfalls unangekündigt – stattfanden, so dass er erst nach einer Wartezeit von ca. zwei Stunden sein Grundstück verlassen konnte. „Dadurch hab ich einen Termin verpasst“, erzählte Tiemessen verärgert.

Die Pferdehorster Straße in Vehlingen nach der Sanierung – Die Ränder bleiben für Radfahrer gefährlich (Bild: Frithjof Nowakewitz)

Fahrbahnränder bleiben für Radfahrer gefährlich

Nun könnte man meinen, dass nach Abschluss der dreitägigen Arbeiten alle wieder zufrieden sind. Die Straßenoberfläche ist wieder in einem glatten Zustand, ohne Schlaglöcher und mit geraden Kannten. Nein – ist sie nicht. Nach erstem Anschein, wurde die Straße gefegt und dann mit einem dünnen Teer/Split-Gemisch versehen. Was aber besonders auffällt, sind die Straßenränder, die in keinster Weise begradigt wurden. Für Radfahrer, die aufgrund von Autoverkehr ganz an den Rand fahren müssen, ist die Straße nach wie vor gefährlich. Stürze sind aufgrund der hohen und unregelmäßigen Aspaltkannte möglich.

„Das Geld hätte man sich sparen können“

Hier wurde die Teerdecke einfach über die private Pflasterung gezogen (Bild: Frithjof Nowakewitz)

Bernd Tiemessen machte klar, was er von der Aktion hält: „Das ist einfach Schrott, das Geld hätte man sich sparen können“. Ähnlicher Meinung ist auch Anwohner Christian Spieker. Er sieht vor allem auch die Sturzgefahr für die Radfahrer, die mit ihren Rädern zu dicht an die Straßenkannte geraten. „Der Auftrag musste wohl ausgeschrieben werden und der billigste Anbieter wurde genommen – so sehen die Arbeiten aber auch aus“, meint Christian Spieker und ergänzt, dass die benachbarten Niederländer die eigenen Wirtschaftswege wohl besser herstellen können, als Deutschland seine Straßen. Ausgeführt wurden die Arbeiten von einer Firma aus Sprendlingen (Nähe Bad Kreuznach). Urlaubsbedingt war eine Stellungnahme des zuständigen Sachbearbeiters bei der Verwaltung nicht zu bekommen