Sarah Tubes-Wensing aus Isselburg wurde in den Vorsitz des Jugendamtselternbeirates gewählt

(Kreis Borken). Aus den 110 Kindertageseinrichtungen und aus der Kindertagespflege im Kreisjugendamtsbezirk Borken haben die Elternvertretungen einen neuen Elternbeirat für den Bezirk gewählt. Dessen Amtszeit erstreckt sich auf das laufende Kindergartenjahr 2021/22. In diesem Jahr wurde der Wahlabend erneut aufgrund der Corona-Pandemie als Videokonferenz mit digitaler Abstimmung durchgeführt. Das Gremium wählte Sarah Tubes-Wensing aus Isselburg und Alexa Rass aus Legden in den Vorsitz des Jugendamtselternbeirates (JAEB). Als Delegierte für die Wahl des Landeselternbeirates wurde Nenja Bigus aus Heek wiedergewählt. Sie wird von Markus Walterskötter aus Gescher in dieser Funktion vertreten.

Dirk Dörschlag, bisheriger Vorsitzender und langjähriges Mitglied im Jugendamtselternbeirat, wirkt weiterhin beratend im Gremium mit und unterstützt die beiden neuen Vorsitzenden. Sarah Tubes-Wensing und Alexa Rass vertreten den Jugendamtselternbeirat auch mit beratender Stimme im Jugendhilfeausschuss. Insgesamt setzen elf Mitglieder ihre Mitarbeit im Beirat fort, die schon im Jugendamtselternbeirat aktiv waren, und zwölf neue Mitglieder kommen hinzu. Sie können in ihrem Amt auf die Unterstützung von zwölf ehemaligen Mitgliedern des Beirates zurückgreifen, die dort weiterhin beratend mitwirken möchten. Mehr als 60 Mütter und Väter nahmen an der Videokonferenz am Dienstagabend, 2. November 2021, teil. Sie engagieren sich bereits in den örtlichen Elternbeiräten der Kindertageseinrichtungen. Erstmals arbeiten mit Selina Kocks aus Südlohn und Christin Lanfer aus Stadtlohn auch zwei Elternteile von Kindern, die in Kindertagespflege betreut werden, mit. Diese Möglichkeit ist mit der Reform des Kinderbildungsgesetzes zum 1. August 2020 eingeführt worden.

Der Elternbeirat des Kreisjugendamtes besteht nun aus insgesamt zwölf Mitgliedern, elf Stellvertretern und zwölf beratenden Mitgliedern. Er vertritt die Interessen von Eltern gegenüber dem Kreisjugendamt und den Trägern von Kindertageseinrichtungen. Auf diese Weise werden die Mitwirkungsrechte der Eltern gestärkt, zumal die gewählten Vorsitzenden beratendes Mitglied im Jugendhilfeausschuss des Kreises Borken sind und in Kontakt mit der Arbeitsgemeinschaft Tagesbetreuung treten, in der die Einrichtungen, Träger und Fachberatungen an der Jugendhilfeplanung mitwirken. „Möglich ist zum Beispiel, dass die Mitglieder Anregungen und Hinweise zur Weiterentwicklung der Betreuungsmöglichkeiten geben“, erklärte Markus Grotendorst, stellvertretender Leiter des Kreisjugendamtes, zu den Grundlagen der Elternmitwirkung. Dirk Dörschlag berichtete in der Sitzung über die Tätigkeiten des vergangenen Jahres. Dabei hob er insbesondere die Mitarbeit in den Gremien, die Flexibilisierung von Betreuungszeiten sowie den Umgang mit dem Fachkräftemangel und der Corona-Pandemie hervor. „Die Zusammenarbeit mit vielen anderen Eltern für die Kindertagesbetreuung macht Spaß“, warb Dörschlag für ein Engagement im Beirat und konnte dabei auf viele mehrjährig Aktive verweisen.

An dem Wahlabend informierte Markus Grotendorst die Eltern auch über Neuerungen im Kita-Portal „webKita“, über die Elternbeitragssatzung und über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in der Kindertagesbetreuung. Die Versammlung stimmte zudem die Schwerpunkthemen der Arbeit des neuen Jugendamtselternbeirats ab. Die Flexibilisierung der Öffnungszeiten, die Auseinandersetzung mit dem Fachkräftemangel, der Ausbau der Kindertagesbetreuung und zuletzt auch die Elternbeitragssatzung sind für die Eltern die wichtigsten Punkte im nächsten Jahr. In der Sitzung beauftragten die Elternbeiräte außerdem den neuen JAEB, die Wahl- und Geschäftsordnung so zu ändern, dass die Sitzungen künftig immer auch digital erfolgen können.

In Kürze werden die einzelnen Jugendamtselternbeiräte in NRW einen Landeselternbeirat als Sprachrohr der Elternschaft gegenüber dem Landesfamilienministerium wählen. Zum Bezirk des Kreisjugendamtes gehören alle Städte und Gemeinden im Kreisgebiet mit Ausnahme von Ahaus, Bocholt, Borken und Gronau. Diese vier Kommunen verfügen über ein eigenes Jugendamt, für die folglich eigene örtliche Beiräte benannt werden.