„Wir hatten doch ein wenig Bauchschmerzen“, meinte Andrea Weidemann, die mit Bianca Reiche zum Organisationsteam des Isselburger Martinszug gehört. Grund für dafür war die Unsicherheit, ob angesichts der steigenden Coronazahlen der Martinszug starten kann. Wie heute gesehen, hat sich der Aufwand gelohnt. Andrea Weidemann zufolge nahmen heute mehr Kinder teil, als noch 2019.
Insgesamt nahmen rund 360 Kinder der Isselschule, sowie der verschiedenen Kindergärten an dem Zug teil. „Außerdem können wir in etwa noch mal mit der gleichen Zahl Erwachsener rechnen“, erklärte Andrea Weidemann. Dazu zählen nicht nur Eltern, Großeltern und Kindergartenpersonal, sondern auch die Musiker des Isselburger Blasorchester mit ihrem Dirigenten Ralf Schmittkamp und die Feuerwehreinheit Isselburg. Auch die Polizei und das DRK waren vor Ort. Zudem wurde der Zug von zahlreichen Ordnern begleitet. „Mitverantwortlich für die gute Vorbereitung war natürlich auch der Förderverein“, meinte Bianca Reiche. Die beiden Frauen erzählten, dass in allen Isselburger Geschäften Spardosen aufgestellt wurden, in die die Kunden dann große und kleine Spenden tätigen konnten. „Wir waren überrascht, wieviel da zusammen gekommen ist.“ Zudem hatte auch der Heimatkreis eine nicht unerhebliche Summe gespendet.
Bewährt hat sich auch das Team der eigentlichen Mantelteilung, denn Joachim Caninenberg spielt schon seit mehr als 20 Jahre den Heiligen Martin. Und auch Sohn Christoph ist schon einigen Jahren als Bettler dabei – die beiden sind sozusagen ein eingeschworenes Team. Das Dreierteam wird durch den Schimmel „Erni“ komplettiert. Während Erni und der Heilige Mann den Zug anführen, wartet Bettler Christoph im Scheinwerferlicht im Karree an der Bismarkstraße auf die Mantelteilung. Die vielen Kinder mit ihren Laternen säumten das Gelände und lauschten der Martinsgeschichte. Andrea Weidemann und Bianca Reiche freuten sich über den guten Verlauf und hoffen, dass im kommenden Jahr alles „wieder normal läuft“.