In der Sitzung des Bau- und Umweltausschuss vom vergangenen Mittwoch ging es auch um das Gelände in Werth, auf dem ein Investor Wohngrundstücke schaffen will. Zur Beschlussfassung standen die Änderungen des Flächennutzungsplanes, sowie auch die Änderung des Bebauungsplanes auf der Tagesordnung. Vorlagengemäß wurden die Änderungen der jeweiligen Pläne, die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung, sowie die Durchführung der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange beschlossen.
Raiffeisen eG will das Gelände verkaufen
Hintergrund ist, dass der aktuelle Eigentümer, die Raiffeisen eG, beabsichtigt die Fläche „Sondergebiet Warenhaus / Landhandel“ zu veräußern. Die Stadt Isselburg will das Gelände dann in ein allgemeines Wohngebiet umwandeln. Einen Interessenten, der auf dem Gelände Wohngrundstücke schaffen will, gibt es schon. Zur Schaffung der planerischen Voraussetzungen für die Anpassung des Bebauungsplanes musste zunächst der Flächennutzungsplan angepasst werden. Hierbei galt zu berücksichtigen, dass der angrenzende Gewerbebetrieb (Reifenhandel) nach wie vor erhalten bleibt. Die Gesamtfläche des Gebietes beträgt knapp 27.000 qm. Das Gelände liegt nicht im festgesetzten Überschwemmungsgebiet.
CDU fordert Querungshilfen
Allerdings gab es aus dem Ausschuss heraus auch Fragen und Anregungen. So stellte Frank Häusler (CDU) die Frage nach einer Querungshilfe über die Schüttensteiner Straße, die als Landstraße stark befahren ist. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass Schulkinder, die in dem neuen Wohngebiet zu Hause sind, für ihren Schulweg die Schüttensteiner Straße überqueren müssten. Während Ulrich Gühnen (CDU) empfahl, hier die Gespäche mit dem Kreis Borken zu suchen, erklärte Bauamtsleiter Dave Welling, dass nicht der Kreis, sondern Straßen NRW zuständig sei. „Dort gab es auch schon Gespräche, allerdings sieht Straßen NRW noch keinen Handlungsbedarf“, erklärte Welling. Der CDU-Chef blieb allerdings hartnäckig und forderte, dass das Thema unbedingt in die Gespräche mit dem Investor einfließen müssten.
Einzelshandelsunternehmen haben kaum Interesse
Kevin Schneider (FDP) brachte auch das Thema Einzelhandel ins Gespräch. „Ich weiß, dass Werth für Vollversorger oder Discounter schwierig ist“, meinte Schneider, fügte aber hinzu, dass neben dem angedachten Vorhaben auch das Baugebiet Vogelhorst in naher Zukunft angegangen werden kann und dass es außerdem noch andere Möglichkeiten der Wohnbebauung gibt, da Werth nicht im Überschwemmungsgebiet liegt. Dave Welling erklärte, dass es auch schon vor längerer Zeit Gespräche mit entsprechenden Unternehmen gegeben habe. „Hier war die Resonanz bei den Unternehmen allerdings eher verhalten“, meinte Welling. FDP-Fraktionschef Kevin Schneider regte zudem an, „auch wenn es gerade nicht in das Thema passt, zukünftig im Bereich Mehrfamilienhäuser mehr in die Höhe zu bauen, um Flächenressourcen zu schonen.“ Hier sprach Schneider von einer zwei-, drei- oder sogar dreieinhalbstöckigen Bauweise.