SuS Isselburg kritisiert Rat und Verwaltung – „Die verstehen nicht, was wir beantragt haben“

„Zum wiederholten Male haben wir den Eindruck, dass Rat und Verwaltung gar nicht verstehen, was der SuS gerne möchte, bzw. was wir beantragt haben.“ Harald Hackfort, stellv. Vorsitzender des SuS Isselburg reagiert damit auf den Beschluss des Sportausschuss, der sich in der vergangenen Woche mit der nun schon Jahre dauernden Problematik der Bewässerung des Isselstadions und der Nebenplätze beschäftigt.

Bereits am 25. Juni 2020 hatte der SuS Isselburg mit Schreiben an den Rat der Stadt beantragt, zwei Plätze im Bereich des Isselstadions mit einer Unterflurberieselung auszustatten. Bislang müssen die Plätze in Form von Wasserschläuchen (C-Schläuche) bewässert werden. Hierbei müssen ca. 300 m C-Schläuche mehrmals in der Woche verlegt werden. Dieser Zustand besteht bereits seit 1993. Wie Harald Hackfort betont, ist das zum einen ein unhaltbarer Zustand und zum anderen sind die Schläuche nach nun fast 29 Jahre porös und undicht. Der Stadtsportverband hatte seinerzeit empfohlen, nicht nur das Isselstadion, sondern auch die Plätze in Werth und Heelden mit einer Unterflurberieselung auszustatten – obwohl seitens des SV Werth und des FC Heelden laut Hackfort kein entsprechender Antrag gestellt wurde. „Nun ist es so, dass die Plätze in Werth und Heelden schon fertig ausgestattet sind, in Isselburg kommt man wieder über eine Planung nicht hinaus“, erklärt der stellv. Geschäftsführer des SuS.

Unterflurberieselung sorgt für eine gleichmäßige Bewässerung der Spielfelder (Bild: Verena N._pixelio.de)

In der Sitzung des Sportausschuss in der vergangenen Woche stand die Anschaffung einer Wasseraufbereitungsanlage für rund 33.000 Euro (Fermanox) für den SuS auf der Tagesordnung. „Wir wollen so eine Anlage überhaupt nicht, sondern wir brauchen einfach nur eine Unterflurberieselung, wie sie Werth und Heelden und auch die Vereine in den Nachbarkommunen haben“, bekräftigt Hackfort. Was Hackfort besonders ärgert ist die Äußerung von Heinz-Bernd Tekaat, der als sachkundiger Bürger der CDU dem Ausschuss angehört, dass „Heelden und Werth so eine Anlage nicht haben, dann braucht der SuS auch keine.“ Im Umkehrschluss erklärt Tekaat aber nicht, dass dem SuS solche eine Berieselungsanlage auch zusteht, weil die beiden anderen Vereine bereits über eine solche verfügen. Hier kommt Hackfort zufolge wieder das alte Ortsteildenken zum Vorschein.

In einem offenen Brief, der an die Fraktionen, die Verwaltung und an den Bürgermeister, sowie an den Stadtsportverband ging, ist Harald Hackfort noch mal auf die Situation eingegangen. Wie es nun seitens des Stadtsportverbandes heißt, wird das Thema heute Abend in der Interfraktionellen Runde behandelt, an der neben den Fraktionsvorsitzenden und dem Bürgermeister auch die zuständigen Mitarbeiter der Verwaltung teilnehmen. Ziel soll sein, eine Beschlussvorlage für die nächste Ratssitzung (23.2.) zu erarbeiten.