1969, also vor nun fast 53 Jahre, startete das erste Schuljahr der Isselburger Hauptschule. In der schriftlich festgehaltenen Chronik, die von der damaligen Lehrerin Christa Cremer verfasst wurde, heißt es, dass „unter Zusammenschluss der Gemeinden Anholt, Isselburg und Werth als Schulverband die Hauptschule Isselburg gegründet wird.“ Den jüngeren Lesern sei an dieser Stelle gesagt, dass die jetzigen Ortsteile zur damaligen Zeit noch eigenständige Gemeiden waren, teilweise zum damaligen Kreis Rees gehörten und erst mit der Kommunalen Neuordnung 1976 teil der Gesamtstadt Isselburg wurden. Ein eigenes Schulgebäude hatte die Hauptschule noch nicht, die Schüler und Schülerinnen wurden in den Gebäuden der Standorte in (Alt)Isselburg, Anholt und Werth unterrichtet. Überliefert ist, dass insgesamt 312 Schüler, davon 168 Jungen und 144 Mädchen in das Schuljahr 1969/1970 starteten.
Alte Katastrophen sind noch immer aktuell
Sieben Jahre hat es gedauert, bis 1976 Hauptschule nicht mehr dreigeteilt, sondern im neuen Schulgebäude am Stromberg stattfand. Was ist in den Jahren danach nicht alles passiert? Viele, teils handschriftlich dokumentierte Begebenheiten, die manchmal einen sehr tragischen Hintergrund, aber oftmals fröhliche Gründe hatten und gelegentlich an Kuriosität nicht zu überbieten waren, wurden festgehalten. Alben mit Bildern und Zeitungsausschnitten zeigen die großen und kleinen Ereignisse, die gelegentlich auch mit Ärger verbunden waren. Beispielsweise zeigt ein Zeitungsbericht aus 1981, dass schon seit der Eröffnung der Schule im Jahr 1976 an einigen Stellen Wasser von der Decke tropfte und dies mit Eimern aufgefangen wurde – eine Situation, die auch heute stellenweise noch aktuell ist. Spannend waren sicherlich auch immer die Entlassfeiern der einzelnen Jahrgänge. Am 26. August 1982 ließ der Titel eines Programmteils „Schwere Jungs – leichte Mädchen“ viel Raum für Spekulationen. Aber natürlich ging alles sehr gesittet zu – jedenfalls meistens.
Sportlich erfolgreich
Ein Aushängeschild der Schule war auch der Sport. Das Volleyballteam wurde Kreismeister, die Fußballmanschaft gewann ein Turnier im benachbarten Dinxperlo und wurde – man höre und staune – 1977 Westfalenmeister. Viele weitere durchaus überragende sportliche Erfolge in unterschiedlichsten Disziplinen folgten. Übrigens: Damenfußball gab es in Isselburg schon 1984, denn am 23. November wurde die Schulmannschaft „Mädchenfußball“ gegründet. Trainer war damals Isselburgs sportliches Urgestein Werner Konnik. Ein sportlicher Meilenstein war am 10. September 1987 sicherlich die Einweihung des neuen Sportplatzes an der Hauptschule – des heutigen Isselstadions. Da war das Ergebnis des Eröffnungsspiels, dass eine Isselburger Stadtauswahl mit Spielern von Westfalia Anholt, dem SuS Isselburg und dem SV Werth gegen Olympia Bocholt mit 0:7 verlor, eher unwichtig.
Es waren mal über 500
Es gab Zeiten, das besuchten über 500 Jungen und Mädchen die Isselburger Hauptschule. Zu Beginn des Schuljahres 1981 waren es 531, bestehend aus 300 Jungen und 231 Mädchen. Vermutlich war es Konrektor Karl-Heinz Kühn, der dies handschriftlich festgehalten hatte. In seinen Aufzeichnungen hat er für das Jahr auch vermerkt, dass es sich um 375 katholische, 139 evangelische und 16 islamische Schüler/innen handelte. Eine(r) war konfessionslos. Und noch etwas: 330 Schüler/innen durften mit dem Schulbus zur Schule fahren.
Mensa mit Seeblick
„Draußen kreischt noch die Säge der Bauarbeiter, doch innen ist die neue Mensa der Verbundschule so gut wie fertig. Stolz präsentierten gestern Schulleiter Helmut Kottke, Bürgermeister Adolf Radstaak, Architekt Frank Cornelius, Bauamtsleiter Klaus Dieter Spaan, sein Mitarbeiter Klaus Langenbrink und Schulamtsleiter Heinz Hetkamp der Öffentlichkeit das Gebäude“, schrieb die BBV-Redakteurin Katja Fischborn am 4. September 2009 in ihrem Bericht. Neben der Mensa entstanden in dem Gebäude noch vier weitere Klassenräume. „Höhepunkt der 1,65 Millionen Euro teuren Investition ist aber sicher der unbezahlbare Seeblick, den die Schüler – und natürlich auch die Lehrer – künftig von der neuen Terrasse genießen können“, hieß es weiter in dem BBV-Bericht.
Fotos zeugen vom Leben in der Schule
Unzählige Zeitungsausschnitte, Fotos und Flyer, fein säuberlich in Fotoalben geklebt, zeigen die großen und kleinen Katastrophen, Erfolge und Niederlagen, Freud und Leid, Lehrer und Lehrerinnen mit ganz viel Herz, sowie hunderte Jungs und Mädchen, die an der Schule am Stromberg ihren Weg ins Erwachsenenleben starteten. Vieles von dem, was jetzt noch in den zahlreichen Alben schlummert, wird beim Abschiedsfest am 25. Juni zu sehen sein. Und sicherlich gibt es noch viel mehr Foto- und Videomaterial, dass in Schränken oder Schubladen von ehemaligen Schülern liegt, aber durchaus zeigenswert ist.
Weißt du noch…… Klönen mit den Ehemaligen
Daher würden sich die Initiatoren der Abschlussfeier freuen, wenn ehemalige Schüler und Schülerinnen, sowie Lehrer und Lehrerinen Fotos und Videos per Mail an abschlusshauptschule@gmail.com senden würden. Und natürlich sind alle, die sich, in welcher Form auch immer, mit „ihrer“ Schule verbunden fühlen, eingeladen durch ihr Dabeisein dem Fest einen würdigen Rahmen zu geben und bei Bier und Bratwurst mit allen Ehemaligen einen Teil der Schulzeit Revue passieren lassen.
Fortsetzung folgt!