Man könnte die Stimmung, die bei den Teilnehmern der gestrigen Mitgliederversammlung des Isselburger Schützenvereins herrschte, als verhaltene Vorfreude bezeichnen. Kann das große Ziel, endlich wieder Schützenfest feiern zu können, in diesem Jahr erreicht werden? Schützenpräsident Paul Krusen zeigte sich verhalten optimistisch. „Mit den jetzt geltenden Bedingungen können wir gut leben und – sofern sich daran nichts ändert – werden wir damit auch unser Schützenfest feiern“, erklärte Krusen den Anwesenden.
Zur Normalität zurückkehren
Was die Zahl der Anwesenden betraf, hatte der Präsident aber einige Kummerfalten auf der Stirn, denn mit knapp 25 Teilnehmern war die Versammlung im Verhältnis zu früher doch eher schlecht besucht. Deswegen appellierte der Präsident an die Versammlungsteilnehmer alles dafür zu tun, um die Mitglieder wieder zu mobilisieren, um zur Normalität zurückzukehren. „Wir müssen jetzt optimistisch in die Zukunft schauen und die Leute auf unser Schützenfest einstimmen – ich jedenfalls hab richtig Bock drauf“, bekräftigte Paul Krusen und fügte hinzu, dass es dann das 166 Fest in der Vereinsgeschichte wäre.
Bier wird teurer werden
In einem kurzen Abriss erklärte Paul Krusen den Verlauf des Schützenfestes, bei dem es im Verhältnis zu früheren Jahren einige kleine Änderungen gibt. So erfolgt die Ausholung des Königspaares und des Throns nicht mehr aus der Gaststätte Zum Wolfstrang, sondern aus dem Landhaus zur Issel. Bei den Umzügen sind die Musikvereine aus Heelden und Millingen dabei. Bei die jeweiligen Zeltpartys werden DJ Jörg Honsel aus Bocholt und die Tanz- und Partyband CasaNovas für tanzbare Musik sorgen. Der Präsident erklärte, dass die Musiker ihre Preise aus 2019 nicht verändert hätten. „Das passt schon“, meinte Krusen. Allerdings wies er darauf hin, dass bei einigen anderen Dingen, wie Energie, Versicherungen und auch beim Bier mit Preissteigerungen zu rechnen ist. Beim Gerstensaft wird Krusen zufolge mit einem Preis von zwei Euro je Glas gerechnet. Ein wichtiger Bestandteil des Schützenfestes ist das Kinderschützenfest. „Das ist der Anfang für unsere Zukunft“, erklärte der Präsident und erinnerte daran, dass viele derer, die heute im Vorstand sind, aus dem Kinderschützenfest hervorgegangen sind.
Angela Zimmermann ist „Schützin des Jahres“
Neben den üblichen Berichten stand auch die Auszeichnung des Schützen des Jahres auf der Tagesordnung. In Abwesenheit von Major Björn Thanisch übernahm dessen Stellvertreter Oliver Terhorst die Auszeichnung. Mit Angela Zimmermann wurde eine Frau geehrt, die sich schon seit Jahrzehnten um Orden, Plaketten, Pokale und Pins und deren Gravuren kümmert. „Es muss nicht immer derjenige Schütze des Jahres werden, der am besten Schießen kann. Vielmehr gibt es Personen, die sich schon über Jahre und Jahrzehnte um den Verein verdient gemacht haben – und Angela Zimmermann ist so jemand“, erklärte Oliver Terhorst.
Neue Fahne für die Jungschützen
Abschließend kam Paul Krusen auf das im kommenden Jahr anstehende 50-jährige Jubiläum der Jungschützen zu sprechen. Hier ist geplant, dass die Jungschützen eine neue Fahne erhalten. „Fünfzig bis sechzig Prozent sind schon finanziert, aber eben noch nicht alles“, erklärte Krusen und rief dazu auf, die Anschaffung möglichst finanziell zu unterstützen.