In diesem Jahr feiert der Golfclub Wasserburg Anholt sein 50-jähriges Vereinsjubiläum. Im Verhältnis zu anderen Vereinen, die teilweise doppelt so alt sind, ist der Golfclub doch eher ein Vereins-Jungspund. Trotzdem gebietet es sich einen Blick auf die Gründungsgeschichte des Vereins zu werfen. Clubmanager Bernd Dücking blickte im IL-Gespräch auf die Gründerzeit zurück, erklärte die Gegenwart und beleuchtete die Zukunft.
„Im Archiv gibt es noch ein Schreiben der Arbeitsgemeinschaft zur Gründung eines Glolfclubs, das vom 13 Dezember 1971 stammt und von Dr. Werner Schulten aus Oeding und Wilhelm Essing aus Rhede unterzeichnet wurde“, erzählte Bernd Dücking. Darin heißt es unter anderem, dass „S.D. Fürst zu Salm-Salm und S.D. Prinz zu Salm-Salm sich bereit erklärten, das Gelände am Wasserschloss Anholt für einen Golfplatz zur Verfügung zu stellen“. Auch gab es Personen, die sich mit den erforderlichen Finanzmitteln beschäftigten. Da es, wie es in dem Schreiben hieß, im Umkreis von Bocholt bis Kleve und von Dinslaken bis Emmerich keinen Golfplatz gab, war das Interesse einer Vereinsgründung so hoch, dass man sich schon zu diesem Zeitpunkt mit einer Begrenzung der Mitgliederzahl beschäftigte. Allerdings hat es dann doch noch bis zum 29. Oktober 1972 gedauert, bis der Golfclub Wasserburg Anholt offiziell gegründet wurde.
Familiär und sportlich ambitioniert
„Wir wollen kein elitärer Club sein, sondern hier soll sich Sport, Spaß und Familie zusammenfinden“, meint Bernd Dücking. Dabei schließt er aber nicht aus, dass es beim Sport auch ambitioniert zugehen darf. Dies wird auch daran deutlich, dass sowohl die Damen-, als auch die Herrenteams sportliche Erfolge, bis hin zur zweiten Bundesliga vorweisen können. Der Verein setzt aber auch auf eine gute Jugendarbeit, denn das ist schließlich die sportliche Grundlage.
940 Mitglieder – ca. 100 davon aus dem Achterhook
Damit das alles funktioniert, bedarf es eines ausgefeilten Systems. Wer ist wann für was wo zuständig. Das Aushängeschild ist natürlich der Platz. „Wir haben sieben Greenkeeper, die sich tagtäglich um die gesamte Anlage kümmern“, erklärt der Clubmanager und betont dabei, dass der Golfplatz eine Größe von 68 Hektar hat. Hinzu kommen Trainer und zehn Mentoren, die die Neumitglieder betreuen. Wichtig ist Dücking zufolge eine ausgezeichnete Gastronomie, gute Kontakte zu den umliegenden Hotels und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Sponsoren. „Ich betrachte unsere Vereinsmitglieder – aktuell sind es 940 – als Kunden, für die wir hier alles tun, damit sie sich heimisch und mitgenommen fühlen“, erklärt Dücking. Hilfreich ist hier auch die golfspezifische Vereins-App, mit der die Mitglieder Informationen abrufen und Termine buchen können. Im Übrigen betont der Clubmanager, dass ca. 100 Mitglieder aus der Grenzregion der Niederlande – dem Achterhook kommen. Für die Zukunft hat Bernd Dücking das Ziel, den Verein in allen Bereichen noch moderner aufzustellen. Aktuell wird an einer neuen Website gearbeitet und auch auf dem Gelände selbst gibt es einige Veränderungen „Wir sehen uns aber auch zukünftig als Familienclub mit sportlichen Ambitionen.“
Galaabend am 29. Oktober
Im Laufe des Jahres, dass nun ganz im Fokus des 50-jährigen Jubiläums steht, gibt es zahlreiche Turniere, wie etwa dem Mens Day der Partnerclubs am 17.8., den Ladys Day, am 18.8., dem Jugendturnier am 19.8 und den Golf-Event-Tag am 20.8. „Darauf freu ich mich schon sehr, da werden wir ein Fass aufmachen“, meint Bernd Dücking. Das wird ganz sicher auch passieren, wenn am 10. und 11. Juni der Golfclub St. Pauli zu Gast ist. „Die sind im positivsten Sinn verrückt“, erklärt Dücking lachend und ergänzt, dass die Hamburger mit einem eigenen LKW-Auflieger kommen, der alles beinhaltet, um eine zünftige Party zu feiern. Das Highlight der Feierlichkeiten ist dann der 29. Oktober, dem Gründungsdatum. Dort wird es tagsüber ein Galaturnier und anschließend den Galaabend geben, an dem Gäste aus den Verbänden, aus Politik und Wirtschaft, Abordnungen der Sponsoren, dem Fürstenhaus und der Isselburger Verwaltung erwartet werden. An das Jubiläumsjahr gibt es natürlich auch zahlreiche Erinnerungsstücke. Die reichen vom Jubiläumswein über Jubiläumsgin bis hin zur eigenen Jubiläumsbriefmarke, mit der auch ganz regulär Briefe verschickt werden können.