Drei Monate – vom 1. Januar bis zum 31. März 2022 – war die Leitung des Fachbereichs 3 in der Isselburger Verwaltung, zu dem auch das Bauamt gehört, nach dem Weggang von Dave Welling zum 31.12.21 unbesetzt. Dies hat sich zum 1. April geändert, denn die Bocholterin Laura Tüsfeld hat die Fachbereichsleitung übernommen.
Laura Tüsfeld ist 38 Jahre, lebt in Bocholt und hat in der dortigen Verwaltung auch ihren beruflichen Werdegang begonnen. Zuvor standen aber das Abitur und das Studium zum Bauingenieur für Wasser- und Abfallwirtschaft an. „Zwischen dem Abi und dem Studium in Münster habe ich noch eine zweijährige Ausbildung als Bauzeichnerin absolviert“, erzählt die Bocholterin. Nach dem Studium hat sie fünf Jahre in der Verwaltung in Bocholt und danach sechs Jahre bei der Stadt Rhede als Bauingenieurin im Abwasserbetrieb gearbeitet. Warum nun der Wechsel nach Isselburg? „Das Aufgabengebiet hier in Isselburg ist umfangreicher und ich sehe hier mehr Entwicklungsmöglichkeiten“, sagt Laura Tüsfeld und fügt hinzu, dass es ihr gefällt in einer Kommune zu arbeiten.
Freilich befindet sie sich noch in der Einarbeitungsphase. „Und die ist auch noch nicht abgeschlossen.“ Im Gespräch hat Laura Tüsfeld Projekte benannt, die sie weiter nach vorne bringen will und nannte hierbei in erster Linie das Feuerwehrgerätehaus, die Wirtschaftswege und den Breitbandausbau. „Aber natürlich geht nicht alles auf einmal“, betont die Bauingenieurin. „Es ist wichtig, bei der Betrachtung der Details das Ganze nicht aus den Augen zu verlieren.“ Als Beispiel nannte Tüsfeld hierbei die Sanierung einer Straße, bei man aber vor dem Auftragen einer neuen Teerdecke prüfen sollte, ob der darunter liegende Kanalabschnitt vielleicht ebenfalls sanierungsbedürftig ist.
In dem Zusammenhang trat sie auch der Meinung vieler Bürger entgegen, dass bei der Herrichtung des Übergangsgebäudes für den Löschzug Isselburg an der Werther Straße nichts passiert. „Auch eine Übergangslösung muss den Richtlinien eines Feuerwehrgerätehauses entsprechen“, erklärt Tüsfeld und fügt hinzu, dass von einem Architekten der Innenraum geplant und dem Kreis zur Genehmigung vorgelegt werden muss. „Genau in dieser Phase befindet sich das Projekt“, meint die neue Fachbereichsleiterin und bekräftigte, dass es nicht damit getan sei, einfach eine Unterstellmöglichkeit für die Fahrzeuge zu schaffen.
Der Breitbandausbau und die Digitalisierung stehen bei Laura Tüsfeld ebenfalls ziemlich weit oben auf der To-Do-Liste. „Gerade die Coronapandemie hat aufgezeigt, wie wichtig ein funktionierendes und leistungsstarkes Internet ist – vor allem wenn man an Homeoffice und Homeschooling denkt“, sagt Tüsfeld.
Von den aktuellen und angesprochenen Themen abgesehen, hat Laura Tüsfeld bestimmte Vorstellungen von der Leitung des Fachbereichs: „Ich möchte das Bauamt zukunftsorientierter aufstellen, werde Themen wie Umwelt und Klima angehen und den Politikern in den Ausschüssen und dem Rat Möglichkeiten zur Entscheidungsfindung aufzeigen.“