Vor 675 Jahre erhielt Anholt seine Stadtrechte, die bis zur kommunalen Neuordnung und der damit verbundenen Zuordnung zur Stadt Isselburg Bestand hatte. Auch die Pfarrkirche Sankt Pankratius kann in diesem Jahr ein Jubiläum feiern, denn vor genau 160 Jahre wurde sie fertiggestellt. Und auch der Anholter Heimatverein hat einen Jubiläumsgeburtstag zu feiern – der Verein wurde 1947 gegründet und besteht daher genau 75 Jahr. In einem Festakt, der am 27. August in der St. Pankratius-Kirche stattfindet, sollen die drei Jubiläen feierlich begangen werden, auch wenn der Heimatverein seinen 75. Geburtstag bereits am vergangenen Freitag im Pfarrheim gefeiert hat.
Tina Schumacher, Maria Nehling, Frank Schaffeld und Michael Spisla (alle Stadt Isselburg), sowie Karin von Plettenberg (Heimatverein Anholt), erklärten in einem Pressegespräch den Ablauf des Festaktes und blickten dabei auch ein bisschen auf die Historie der ehemaligen Residenzstadt Anholt zurück, die von 1347 bis zur kommunalen Neuordnung und Einbindung in die Stadt Isselburg 1975 Stadtrechte besaß. Stadtarchivarin Maria Nehling sagte, dass im Wesentlichen die Zeit von 1900 bis in die Aktualität im Vordergrund stehen soll. „Wir wollten nicht zum X-Mal die Entstehungsgeschichte der ehemaligen Stadt Anholt in den Vordergrund rücken“, bekräftigte auch Ordnungsamtsleiter Frank Schaffeld.
Der offizielle Festakt findet am 27. August um 11 Uhr in der Pankratiuskirche statt. Hierzu sind Frank Schaffeld zufolge ca. 85 offizielle Einladungen an viele Vereine, die Gemeinden Rees, Hamminkeln, Bocholt, Rhede, Aalten und Oude Ijsselstreek, sowie an Landrat Kai Zwicker gegangen, der auch einige Grußworte sprechen wird. Hauptredner wird Dr. Volker Tschuschke vom Kreis Borken sein. Für den gesanglichen und musikalischen Teil sorgt der Pfarrcäcilienchor und ein Saxofonquintett der Musikschule Bocholt-Isselburg. Zum Ende wird durch S.D. Fürst Carl Philipp zu Salm-Salm eine Fotoausstellung eröffnet, deren Schirmherr er auch ist. Auf ca. 14 Stellwänden werden weit mehr als 100 Fotos aus der Anholter Vergangenheit und Gegenwart gezeigt.
Nach dem offiziellen Teil in der Kirche, geht es vor der Kirche in lockerer Runde bei heißen Speisen und kalten Getränke weiter. „Wir wollen ein Fest für die ganze Familie gestalten“, erklärte Tina Schumacher. Auch für die Unterhaltung der kleinen Besucher ist gesorgt. In Form einer Familienrally besteht die Möglichkeit, Anholt zu erkunden. Die Fotoausstellung in der Pankratiuskirche kann ab dem 27. August – bis auf montags – täglich von 9 bis 17 Uhr in der Kirche besichtigt werden.