Für die Musikschule Isselburg ist 2022 ein denkwürdiges Jahr, besteht sie doch seit genau 50 Jahre. Dies nahm nun das Isselburger Blasorchester zum Anlass, der Musikschule in Form einer Sommerlinde ein besonderes – und vor allem langlebiges und ökologisch wertvolles Geschenk zu machen. Der Leiter des Isselburger Blasorchester, Bodo Biermann, erklärte in einem kurzen Rückblick, wie es zur Entstehung der Musikschule in Isselburg kam.
„Das 1964 gegründete Jugendblasorchester war ein zunächst nicht für möglich gehaltener Erfolg, so dass sich die damaligen Verantwortlichen des Vorstandes – allen voran Hans Biermann und Walter Kunz – schnell darüber einig wurden, diese positive Entwicklung zu festigen und zukunftsfest zu gestalten“, sagte Bode Biermann. Das sprengte aber wohl die ehrenamtlichen Kapazitäten des Vereins, so dass professioneller Unterricht für junge Musikbegeisterte nun dafür sorgen sollte, dass eine nachhaltige und sowohl musikalisch als auch pädagogisch qualitativ hochwertige Ausbildung erfolgen konnte. So entstand 1972 die Grenzlandmusikschule Isselburg – zunächst unter Einbeziehung der Orte Haldern und Millingen, nach der kommunalen Neuordnung begann die Partnerschaft mit Bocholt.
Von Musikschülern zu Musiklehrern
Wie Biermann berichtete, war das Isselburger Blasorchester sehr eng mit der Musikschule verbunden, auch wenn sie nicht nur als Nachwuchsschmiede für das Blasorchester ausgerichtet wurde, sondern allen Musikinteressierten offenstehen sollte. Mit einer allgemeinen Musikerziehung, Streich-, Tasten-, und Zupfinstrumenten wurde das Fächerangebot schnell über die Instrumente eines Blasorchesters hinausgehend erweitert. Das die Musikschule für Isselburg eine Erfolgsgeschichte war und ist, ist unbestritten. „Das sieht man daran, dass ehemalige Musikschüler heute Musiklehrer sind“, bekräftigte Bodo Biermann und machte das auch an Ralf Schmittkamp fest, der genau diesen Werdegang beschritten hat.
Zusammenspiel von Tradition und Zukunft
Die Sommerlinde steht zwischen dem Wehrturm und der Issel – eine Plakette auf einem großen Stein dokumentiert, warum und wofür der Baum dort steht. Sie ist Biermann zufolge ein traditioneller Baum, kann im Idealfall bis zu tausend Jahre alt werden und steht damit auch für die Zukunft im Zusammenspiel zwischen der Musikschule und dem Isselburger Blasorchester. Guido Schrader – Leiter der Isselburger Zweigstelle der Musikschule Isselburg-Bocholt – bedankte sich beim Blasorchester das außergewöhnliche und vor allem beständige Geschenk.