Zum wiederholten Male stand in einer Sitzung des Ausschusses für Planung, Verkehr, Wirtschaft der geplante Neubau des Feuerwehrgerätehaus auf der Tagesordnung. Das war auch in der Stizung am vergangenen Mittwoch so. Dipl.-Ing. Maik Horst aus Stadtlohn berichtete über den aktuellen Planungsstand. Der favorisierte Entwurf warf allerdings auch wieder neue Fragen auf.
Bei dem Tagesordnungspunkt ging es auch um die Frage, welche Haustechnik in dem geplanten Gebäude verbaut werden soll. Grüne-Sprecher Uwe Übelacker machte deutlich, dass man aufgrund der aktuellen Lage auf Gas oder andere fossile Energieträger verzichten muss. „Für uns kommt da nur Erdwärme in Frage, denn das Heizungssystem muss für die nächsten 25 Jahre geplant werden“, bekräftigte Übelacker und fügte hinzu, dass auf dem Dach des Gebäudes idealerweise eine Photovoltaikanlage installiert wird, so dass der gewonnene Strom die Wärmepumpen betreibt.
Rund ist ein Stilelement – Eckig ist preiswerter
Rund oder eckig – das war die Frage, die Uwe Übelacker beschäftigte. Der Grünen-Sprecher wollte wissen, ob die im Entwurf runde Form der Funkzentrale eine „einsatztaktische Funktion“ habe, oder ob die Rundung nur eine ästhetische Variante sei. Hier erwiderte der Dipl.-Ing., dass sich die Rundung mit dem gegenüberliegenden Wehrturm als Einheit darstellen soll. „Eine einsatztaktische Funktion steckt nicht dahinter, die Rundung ist nur ein Stilelement, dass aber von der Denkmalschutzbehörde wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde, sagte Horst. Auf die Frage Übelackers, wieviel Geld man einsparen könne, wenn auf die Rundung verzichtet würde und der Bereich normal eckig gebaut werde, konnte Maik Horst keine konkreten Angaben machen, schätzte aber, dass man möglicherweise ca. 10.000 Euro sparen könne. Markus Hötten (Grüne) meinte dazu, dass man wahrscheinlich weit mehr einsparen würde, da allein die Dachkonstruktion für ein rundes – in dem Fall halbrundes – Gebäude deutlich teurer wäre als bei einem eckigen Gebäude.
Mobiles Notstromaggregat bevorzugt
CDU-Fraktionschef Frank Häusler meinte, dass das neue Gerätehaus eine Investition in die Zukunft sei und alles was nötig sei, müsse auch umgesetzt werden. Dem stimmte Uwe Übelacker zu. „Das Raumprogramm muss danach ausgerichtet werden, wie der Bedarf der Feuerwehr ist.“ Dazu gehört wohl auch ein Notstromaggregat, über das im Ausschuss diskutiert wurde. Dabei kam die Frage auf, ob es ein stationäres oder ein mobiles Aggregat sein sollte. Stadtbrandmeister Markus Berning plädierte eher für ein Mobiles Gerät. „Das wäre dann im Notfall auch bei einem größeren Einsatz einsetzbar, um bei Dunkelheit den nötigen Strom für die Ausleuchtung der Einsatzstelle zu produzieren“, meinte Berning. Zwar gibt es Aggregate auch beim THW, jedoch wird dort in der Regel eine längere Vorlaufzeit für den Transport zur Einsatzstelle benötigt, erklärte der Stadtbrandmeister.
Baum absägen ist billig, ihn zu versetzen ist ökologisch wertvoll
Theo Beine (SPD) führte auf, dass man bei ersten Planungen von einem Investitionsbetrag von 1,1 Mio. Euro gesprochen hat. „Dann waren es irgendwann fast zwei Millionen, jetzt sind wir bei fünf Millionen Euro – und wir sind noch nicht am Ende“, erklärte Beine und forderte nun eine schnelle Umsetzung des Bauvorhabens. An einer Stelle, die für den Neubau benötigt wird, steht, wie es Uwe Übelacker ausdrückte, ein relativ großer und vor allem gesunder Baum. „Ohne Frage – der Baum muss dort weg, aber er müsste nicht abgesägt, sondern mit etwas Aufwand nur versetzt werden, was auch ökologisch sinnvoll wäre“, erklärte der Grünen-Sprecher und fügte hinzu, dass es entsprechende Technik dafür gibt. „Das hat auch schon in anderen Orten gut geklappt“, meinte Übelacker. Dip.-Ing. Maik Horst wollte die Anregung mitnehmen und sich einen Kostenüberblick über solch eine Aktion verschaffen.