Sturmschäden, Entenrettung und Tragehilfen – Anholter Löschzug hatte ganz unterschiedliche Einsätze

In der Hauptsache sind Feuerwehren dazu da, Brände zu löschen. An manchen Tagen werden sie allerdings auch alarmiert, wenn Bäume auf der Straße liegen, sich Leute ausgeschlossen haben und nicht mehr in ihre Wohnung kommen, wenn Rettungsdienste Hilfe bei der Bewältigung ihrer Aufgaben benötigen oder wenn Tiere in Not sind. Vieles davon findete sich auch im Jahresbericht der Feuerwehreinheit Anholt wieder.

Von links: Markus Berning (Stadtbrandmeister), Steffen de Rooy, Lukas Freund, Xavier Zamelka, David Juttner,
Finn Hoffmann, Carsten Engenhorst (Stellv. Löschzugführer), Heiko Weische, Kevin-Peter Derrez und Oliver Kiefmann (Löschzugführer)

Gestern fand die Jahreshauptversammlung der Anholter Feuerwehr statt, bei der es im Jahresbericht um die Einsätze des vergangenen Jahres ging und bei der auch Beförderungen ausgesprochen wurden. Zu Beginn begrüßte Löschzugführer Oliver Kiefmann die Mitglieder der Ehrenabteilung und den Stadtbrandmeister Markus Berning. Der mit 69 Positionen gefüllte Jahresbericht wurde jeweils zur Hälfte durch Oliver Kiefmann und seinem Stellvertreter Carsten Engenhorst verlesen.

Einsatzzahlen bleiben gegenüber 2021 fast unverändert

Daraus ging hervor, das verschiedene Wehrleute diverse Lehrgänge in Münster und Wuppertal absolvierten. Auch nahmen vier Wehrleute am Training zur Heißausbildung auf der Base Weeze teil. Die Zahl der Einsätze von 2022 (40) hatte sich im Verhältnis zu 2021 (42) kaum verändert. Auch die Zahl der Brandeinsätze differenzierten kaum, so gab es 2022 15 Einsätze, einer weniger als 2021. Gleiches gilt für geleistete Hilfeleistungen. Hier waren es 2022 25, einer weniger als 2021. Stark reduziert hatte sich allerdings die Zahl der Dienststunden von 759 in 2021 auf 443 in 2022.

Enten und Fische durften weiterleben

Zahlreiche Sturmschäden sorgten im Februar und April 2022 für zahlreiche Einsätze auf. Hinzu kamen verschiedene Brandeinsätze, so in der Fürst-Salm Straße in Anholt, bei einem Fahrzeugbrand in Vehlingen und auch bei einem Heckenbrand an der Isselburger Straße in Anholt. Zudem gab es einige Brandeinsätze auf der Autobahn. Auch wenn Tiere in Not sind, wird oftmals die Feuerwehr gerufen. So auch am 26. Mai, als eine Bewohnerin meldete, dass am Anholter Stadtgraben eine Entenfamilie in einem Überlaufrohr gefangen war. Natürlich haben die Enten überlebt, denn die Feuerwehr befreite sie aus ihrer Zwangslage. Das galt auch für viele Fische, die mangels Wasser in der Bocholter Aa im Bereich des Stauwerks „Rote Spieker“ von den Wehrleuten umgesetzt wurden.

Fünf mal Tragehilfe für den Rettungsdienst

Gleich fünf Mal wurde der Löschzug in der zweiten Jahreshälft als Tragehilfe zur Unterstützung des Rettungsdienstes zum Anholter Markt gerufen. „Die Person konnte gemeinsam mit dem Personal des Rettungsdienstes in den Krankentransportwage verbracht werden“, heißt es im Bericht. Gemeinsam mit den Feuerwehrkollegen aus Isselburg und Werth präsentierten sich einige Mitglieder auf dem Stadtfest in Isselburg. Begleitet wurden die Martinszüge in Anholt und Vehlingen und in Anholt wurde die Weihnachtsbeleuchtung aufgehängt. Am Volkstrauertag begleiteten einige Kameraden die Kranzniederlegung der Schützenbruderschaft Vehlingen. Den Jahresabschluss bildete die gemeinsame Übung mit der Brandweer Gendringen – diesmal in Gendringen.

Fünf Beförderungen und dreimal Bronze

Befördert wurden am Montag Xavier Zamelka zum Feuermann, sowie Finn Hoffmann (Oberfeuerwehrmann), Daniel Kampshoff (Hauptfeuerwehrmann), Steffen de Rooy (Hauptfeuerwehrmann) und Kevin-Peter Derrez (Unterbrandmeister). Das Leistungsabzeichen in Bronze erhielten Heiko Weische, David Juttner und Lukas Freund. Aktuell besteht die Einheit Anholt aus 44 Mitgliedern der Einsatzabteilung, drei Mitglieder der Ehrenabteilung und einem Mitglied der Unterstützungsabteilung.