“Unverhofft kommt oft” oder auch “Totgeglaubte leben länger” sind gelegentlich stimmige Sprichworte. Bezogen auf den bereits tot geglaubten Karneval in Isselburg treffen beide Sätze wohl den Kern, denn Isselburgs Karnevall lebt noch. Das es so ist, geht eigentlich auf die Initiative von Unternehmer Fritz Gottschalk zurück, der mit Ismet Bozan, dem Betreiber der Isselburger Festhalle an der Hüttenstraße, das Thema angesprochen hatte. Bozan war sofort davon angetan, die Karnevalsveranstaltungen in der Festhalle durchzuführen.
Bis zu Beginn der Coronapandemie lagen die karnevalistischen Zeltveranstaltungen immer in den Händen von Detlef Westerhoff, dem ehemaligen Wirt der Gaststätte Langenhorst. Nachdem schon im Sommer der Kolpings-Elferrat für sich beschlossen hatte, keine Karnevalssitzung mehr zu organisieren, hatte sich auch Westerhoff mit den Zeltveranstaltungen aus dem Isselburger Karnval zurückgezogen. Nun gibt es mit der Familie Bozan einen neuen Veranstalter. Und das nicht nur für die Altweiberparty, sondern auch für den Rosenmontagszug und die Party danach.
Karneval Teil 1 – Altweiberparty
Es gibt zwar keine Sitzung mehr und ein Zelt gibt es auch nicht, aber die in den vergangenen Karnevalsjahren so beliebte Altweiberparty wird jetzt in der Festhalle veranstaltet. Die Halle ist dafür bestens geeignet, denn sie hat eine Küche, eine Theke, sie ist beheizt und in ihr ist ganz viel Platz. Für das optimale Partyfeeling sorgt VGER-Event mit Licht und Sound. Auch die Juniorgarde unter der Leitung von Monique Waerder wird mit karnevalistischen Tanzeinlagen für beste Stimmung sorgen. Natürlich gehört zu Karneval eine dem Anlass entsprechende Kostümierung. Die Kostüme werden sowohl in einer Einzelwertung, als auch bei Gruppen prämiert. Mitorganisator Christoph Angenendt brachte es auf den Punkt: eingeladen sind alle Isselburger und auch die, die außerhalb von Isselburg in anderen Kommunen wohnen.
Karneval Teil 2 – Rosenmontagszug und “Aftershowparty”
“Ich habe alle mobilisiert”, bekräftigt Christoph Angenendt im Pressegespräch am gestrigen Donnerstag und meint damit alle Vereine innerhalb des Stadtgebietes. Ziel ist, dass sich alle, ob Gruppen oder Einzelpersonen, am Rosenmontagszug beteiligen. Auch dieverse Wagenbauer haben schon Akkuschrauber, Säge, Farbe und Pinsel bereitgestellt, um einen karnevalstischen Wagen herzustellen. “Wer sich diese Arbeit nicht machen will, ist natürlich herzlich eingeladen, als Fußgruppe am Zug teilzunehmen”, meinte Angenendt. In dem Gespräch kam der mehr oder minder ernst gemeinte Vorschlag, dass Bürgermeister Michael Carbanje mit dem Dreirad der Stadreinigungsgruppe am Umzug teilnehmen könnte. Ob er sich dazu entschließen wird, ist allerdings eher zweifelhaft. Der ehemalige Elferratspräsident Christoph Kock erklärte, dass der Zug an der Festhalle an der Hüttenstraße startet und dort auch endet. Wie in den vergangenen Jahren gilt auch, dass nach dem Zug gleichzeitig vor der Party ist. Und auch hier wird wieder VGER-Event für den richtigen Partysound sorgen.
Der Eintritt ist an beiden Tagen frei und für die Teilnahme am Zug werden auch keine Gebühren erhoben. Selbstverständlich werden auch alle Vorbereitungen getroffen, um den Hunger der Besucher zu stillen. Zum Orga-Team gehören Christoph Angenendt, Christoph Kock und Nicki Feldhaus. Veranstalter ist die Familie Bozan.