Vehlinger Bürger ärgern sich über LKW-Verkehr in der Neustraße

Seit einigen Monaten ärgern sich in Vehlingen die Anwohner der Neustraße und der Straße „Am Wolfssee“ über durchfahrende Lkw´s, die mit Sattelauflieger oder Anhänger eine Länge von ca. 18 Metern haben. Die Straßen, die gerade mal so breit sind, das Pkw´s nur mit Mühe und teilweisem Ausweichen auf den unbefestigten Randstreifen aneinander vorbeikommen, sind für Lkws nicht geeignet. Das ist aber nicht das einzige Ärgernis für die Anlieger der beiden Straßen. Um in der Sache etwas zu bewegen, hatten die Bewohner den CDU-Ortsverein Anholt-Vehlingen zu einem Ortstermin eingeladen. Neben Frank Häusler waren auch Stefan Schweers und Kurt Istemaas zugegen.

Trotz des Dauerregens hatten sich viel Bewohner der Neustraße und der Straße Am Wolfssee eingefunden, um ihrem Ärger Luft zu machen. Frank Häusler (vorne rechts) nahm die zahlreichen Klagen auf und versprach, sich mit dem Ordnungsamt in Verbindung zu setzen (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Straße zu eng – LKW zu groß – PKW zu schnell

Trotz des strömenden Regens hatten sich zahlreiche Vehlinger Bürger der Neustraße und der Straße Am Wolfsee eingefunden, um den CDU-Mitgliedern die Situation zu schildern. Der Ärger bezieht sich allerdings nicht nur auf die durchfahrenden Lkw´s, sondern auch die zahlreichen Autofahrer, die die genannten Straßen als Durchgangsstrecke oder auch Abkürzung für ihren Weg ins Heeldener Industriegebiet sehen. Zudem, so die Anwohner, werde dort viel zu schnell gefahren.

Alfons Venhorst, der direkt an der Neustraße wohnt, machte deutlich, dass es so nicht weitergehen könne und erntete dafür Zustimmung der Anwesenden. „Da eine beschilderte Höchstgeschwindigkeit fehlt, kann man bis zum Ortsschild 100 km/h fahren und danach 50 km/h“, erklärte Venhorst. Und Klaus Ostendorf, der wie Venhorst an der Neustraße wohnt, machte deutlich, dass selbst 30 km/h noch zu viel sei. „Hier spielen unsere Kinder auf der Straße, da muss der Durchgangsverkehr gestoppt und die Geschwindigkeit deutlich reduziert werden“, erklärte Marcel Gigengack, der „Am Wolfssee“ wohnt. In dem Zusammenhang macht Alfons Venhorst, dass dies im vergangenen Jahr auch schon Ordnungsamtsleiter Frank Schaffeld mitgeteilt wurde. „Passiert ist jedoch nichts“, meinte der Vehlinger verärgert.

Klaus Ostendorf (rechts) und Frank Häusler vor dem durch einen niederländischen LKW beschädigten Gartenzaun (Foto: Frithjof Nowakewitz)

„Da bin ich bei euch, das geht gar nicht“

Frank Häusler, der die Strecke von der Straße „Am Fenn“ über die Straße „Am Wolfssee“ bis zur Neustraße abgefahren hat, teilte die Bedenken der Anwohner. „Ich habe das bis zur letzten Woche nicht gewusst, dass hier Lkw durchfahren – und da bin ich bei euch – das geht gar nicht“, erklärte Häusler. Und offensichtlich ist es nicht nur bei Durchfahrten geblieben, denn der Gartenzaun von Klaus Ostendorf wurde durch einen niederländischen Lkw beschädigt. „Das war schon im November und versuch jetzt mal Geld von dem Fahrer oder dem Unternehmer zu bekommen“, meinte Ostendorf verärgert. Ein weiterer Kritikpunkt der Vehlinger Anwohner ist der Zustand der Straße „Am Wolfsee“, denn die Fahrbahnränder sind wohl in einem so desolaten Zustand, dass die Nutzung für Radfahrer nicht ganz ungefährlich ist.

Häusler will zeitnahe Stellungnahme

CDU-Sprecher Frank Häusler nahm die verschiedenen Punkte auf und versprach diese Ordnungsamtsleiter Frank Schaffeld mit dem Ziel zuzuleiten, kurzfristig eine Ortsbegehung mit der Verkehrsbehörde des Kreis Borken unter Einbeziehung der Anwohner zu vereinbaren. „Wir sehen hier einen sofortigen Handlungsbedarf“, erklärte Häusler, machte aber gegenüber den Anwohnern auch deutlich, dass die Stadt nur den ruhenden Verkehr überwachen kann, die Regulierung des fließenden Verkehrs obliegt jedoch ausschließlich dem Kreis. In seiner Mail an den Ordnungsamtsleiter die Häusler, die er noch am gestrigen Abend an Frank Schaffeld, sowie an Bürgermeister Michael Carbanje verschickte, machte Häusler deutlich, dass er eine zeitnahe Stellungnahme zur Lösung der problematischen Situation erwarte.

Anwohner machen Lösungsvorschläge

Als Verbesserungen schlugen die Anwohner auf der Straße „Am Wolfssee eine ausgeschilderte Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h für den außerörtlichen Bereich bis zum Ortsschild und ab da eine Begrenzung auf 30 km/h. Zudem sollten die Anbieter der Navigationsdienstleistungen bei der Routenplanung auf die örtlichen Gegebenheiten hingewiesen werden. Auch sollte ein Poller an der Kreuzung „Am Wolfssee/Ecke Kuhlenburger Weg“ aufgestellt werden, um die Durchfahrt von Lkw und Pkw zu verhindern.