Gestern fand im Jugendheim in der Binnenstraße die Generalversammlung der Schützengesellschaft Werth statt. Dabei ging es natürlich um den Rückblick auf 2022, um die Finanzen, um Vorstandswahlen und um den Ausblick auf das Schützenfest 2023. Dabei gab es eine Überraschung der eher unangenehmen Art.
Kassenwart verkündet gesunde Finanzlage
Der Vorsitzende (Oberst) Reinhold Lensing begrüßte die knapp 50 anwesenden Mitglieder und verlas anschließend den Geschäftsbericht. Dabei ging Lensing auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres ein und hob dabei dass Kinderschützenfest hervor, da es dort eine außergewöhnlich große Beteiligung gegeben hat. Kassenwart Frank Dunkerbeck stellte dann den Finanzbericht vor. Hierbei konnte er eine gesunde Kassenlage mitteilen. Kassenprüfer Tim Heidemann bestätigte die einwandfreie Kassenführung und beantragte die Entlastung des gesamten Vorstandes, die dann auch einstimmig gewährt wurde. Bei den Vorstandswahlen wurden Hauptmann Wilhelm Dunkerbeck, Kassierer Frank Dunkerbeck und der zweite Feldwebel Matthias Fahrland in ihren Ämtern bestätigt. Neben Tim Heidemann, der weiterhin Kassenprüfer bleibt, wurde Andre Jordan als zweiter Kassenprüfer hinzugewählt.
Reinhold Lensing ist sauer über das Preisgebaren des Zeltverleihers
Bislang bestand der Vorstand aus 12 Personen. „Erfreulicherweise können wir drei neue Mitglieder begrüßen“, berichtete der Vorsitzende Reinhold Lensing. Dirk Schlüter, Jan Akhtar und Felix Graffe werden den Vorstand nun unterstützen. Der Ausblick auf das Schützenfest 2023 (12.-14.8) erbrachte zunächst keine nennenswerten Neuerungen. Festwirtin bleibt, trotz einiger Differenzen im vergangenen Jahr, Antonia Moreno, die die Gaststätte Zur Mühle in Werth betreibt. Laut wurde es im Jugendheim, als Kassierer Frank Dunkerbeck die Kosten für das Festzelt und den Preis für das Bier nannte. „Das Zelt hat uns in den vergangenen Jahren immer 5.000 Euro gekostet, aber jetzt ist der Preis auf 9.400 Euro gestiegen“, erklärte Dunkerbeck den ungläubig dreinschauenden Mitgliedern. Die Mitteilung löste heftige Diskussionen aus – Oberst Reinhold Lensing machte deutlich, dass er für die völlig unverhältnismäßige Erhöhung kein Verständnis hat. „Die Zeltbetreiber nutzen die Situation gnadenlos aus, aber wir haben ja kaum eine Alternative“, meinte Lensing. Kurz angerissen wurde die Möglichkeit, in die Werther Stadthalle auszuweichen, was aber eigentlich niemand will, zumal die Auflagen für die Nutzung als Schützenfest doch recht umfangreich sind. Da stellt sich dann die Frage, wie der Mehrbetrag von 4.400 Euro finanziert werden soll, zumal Beitragserhöhungen in diesem Jahr seitens des Vorstandes ausgeschlossen wurden. „Die Mitglieder haben in der Coronazeit ihre Beiträge gezahlt, obwohl es kein Schützenfest gab, da werden wir jetzt nicht die Beiträge erhöhen“, erklärte Reinhold Lensing und Kassenwart Frank Dunkerbeck stellte klar, dass der Verein in den letzten Jahren gut gewirtschaftet habe und so auch ein finanzielles Polster vorhanden ist.
Mädchen ja – Frauen nein
Eine kleine, aber wichtige Änderung gab es bei der Ausführung des Kinderschützenfest, denn es wurde beschlossen, dass zukünftig auch Mädchen um die Königswürde mitschießen dürfen – ganz im Gegenteil zum Erwachsenen-Schützenfest, denn dort wurde die Teilnahme weiblicher Schützen ausgeschlossen.