Mehrere Einschränkungen auf der Bahnlinie Emmerich-Oberhausen

Symbolfoto Erich Westendarp/Pixabay
Die Deutsche Bahn (DB) arbeitet weiter für den dreigleisigen Ausbau zwischen Emmerich und Oberhausen, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Daraus geht hervor, dass in der Zeit von Freitag, 10. Februar bis Freitag, 24. Februar Baufachleute entlang der 73 Kilometer langen Strecke zwischen Niederrhein und Ruhrgebiet zahlreiche Baumaßnahmen bündeln. Auf dem umfangreichen Bauprogramm stehen diesmal vor allem Kampfmittelsondierungen, Vegetationsarbeiten, Verlegarbeiten sowie Brückenarbeiten.
 
Die Bauarbeiten im Detail

In Oberhausen mehr als 140 Bohrungen für Kampfmittelsondierungen durchgeführt. Darüber hinaus werden dort auf einer Länge von 25 Metern Fernwärmerohrleitungen umgestellt, sowie elf Oberleitungsmasten aufgestellt und Kabelkanäle auf einer Länge von rund 500 Metern gebaut. Außerdem sollen in dem Zeitraum Vegetationsarbeiten durchgeführt werden. Das Unternehmen betont, dass die Arbeiten außerhalb der Brut- und Setzzeiten stattfinden und im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben aus der Lärmverordnung sowie dem Umwelt- und Naturschutz stehen. Dies gilt auch für Dinslaken und Voerde. Dort werden zudem Kampfmittelsondierungen durchgeführt. In Dinslaken kommen Vermessungsarbeiten sowie die Verlegung von 1.000 Meter Kabel hinzu. Bis zum 20. Februar 2023 finden zwischen Dinslaken und Voerde zudem Gründungsarbeiten für die neue Oberleitungsanlage in Tages- und Nachtschichten statt. Im Anschluss tauschen Baufachleute das sogenannte Kettenwerk auf mehr als 5.000 Metern aus. In Wesel gibt es ebenfalls Kampfmittelsondierungen, Oberleitungsarbeiten und die Verlegung von 5.000 Meter Kabelkanal.

Auch in Empel wird gearbeitet
 
In Mehrhoog, Empel-Rees und Praest finden ebenfalls Kampfmittelsondierungen statt. Pro Tag werden dabei bis zu 100 Löcher mit Hilfe von Spezialgeräten gebohrt. In Haldern finden unter anderem Brückenarbeiten statt: An der Straßenüberführung „Antonieweg“ werden die Träger für den Überbau eingehoben. An der Eisenbahnüberführung „Sonsfeld“ führen die Fachleute Arbeiten für die künftigen Rampenanschlüsse durch. Zusätzlich finden am Haltepunkt in Haldern weitere Arbeiten für den neuen Bahnsteig 2 statt. Außerdem gibt es Arbeiten zwischen der Straßenüberführung „Brahmelsgraben“ und der Blankenburgstraße für die künftige Lärmschutzwand. Darüber hinaus finden in Haldern Kabeltiefbauarbeiten sowie Erdarbeiten für das dritte Gleis statt. Um die Gleissperrungen optimal zu nutzen, finden an den Wochenenden zudem in vereinzelten Abschnitten entlang der Strecke verschiedene Instandhaltungsarbeiten statt. Hierzu zählen beispielsweise Schienenwechsel- und Schienenschweißarbeiten.

Streckensperrungen sind notwendig
 
Wie die Deutsche Bahn mitteilt, muss für die umfangreichen Bauarbeiten der Streckenabschnitt zwischen Emmerich und Oberhausen teil- bzw. vollgesperrt werden. Unter der Woche, montags bis freitags in der Zeit vom 13. bis 17. Februar sowie vom 20. bis 24. Februar ist die Strecke eingleisig befahrbar. An den Wochenenden 10. bis 12. Februar sowie 17. bis 19. Februar ist die Strecke voll gesperrt. Dies betrifft verschieden Regio-Linien, sowie den internationalen Verkehr zwischen Düsseldorf und Arnheim.
 
RE 5 (RRX, National Express): Die Züge fallen über den gesamten Bauzeitraum zwischen Oberhausen Hbf und Wesel (im Berufsverkehr ab/bis Emmerich) aus. Als Ersatz verkehren Busse. Zusätzlich sind jeweils zwischen Duisburg und Dinslaken bzw. Oberhausen und Wesel Schnellbusse (ohne Halt) im Einsatz.

RE 19 (VIAS): Die Züge verkehren montags bis freitags zwischen Düsseldorf und Arnhem bzw. Bocholt weiterhin. Nur die zusätzlichen Züge im Berufsverkehr fallen aus. Für die ausfallenden Züge im Berufsverkehr verkehren Busse mit allen Halten zwischen Wesel und Emmerich.
 
An den Wochenenden (samstags & sonntags) fallen die Züge zwischen Oberhausen Hbf und Arnhem bzw. Bocholt aus. Als Ersatz sind Busse im Einsatz: Zwischen Oberhausen Hbf und Arnhem verkehren Expressbusse mit Halt in Wesel und Emmerich sowie an allen Halten zwischen Emmerich und Arnhem Centraal. Zusätzlich fahren auch Lokalbusse zwischen Oberhausen Hbf und Emmerich mit Halt an allen Stationen und Anschluss in Emmerich an den Expressbus in Richtung Arnhem Centraal. Darüber hinaus sind auch zwischen Wesel und Bocholt Lokalbusse mit Halt an allen Stationen und Anschluss in Wesel an den Schienenersatzverkehr des RE 5 im Einsatz.
 
RE 44 (RheinRuhrBahn): Die Züge fallen an den Wochenenden 10. bis 12. Februar sowie 17. bis 19. Februar zwischen Bottrop und Oberhausen aus. Als Ersatz verkehren Busse.
 
RE 49 (DB Regio NRW): Die Züge fallen ebenfalls über den gesamten Bauzeitraum zwischen Oberhausen und Wesel aus. Als Ersatz verkehren Busse im Schienenersatzverkehr. Zusätzlich verkehren jeweils Schnellbusse ohne Halt zwischen Duisburg und Dinslaken sowie zwischen Oberhausen und Wesel.
 
Fernverkehr

Die Züge der zweistündlich verkehrenden ICE-Linie Amsterdam–Utrecht–Düsseldorf–Köln–Frankfurt werden über den gesamten Bauzeitraum zwischen Utrecht und Köln umgeleitet, die Halte in Arnhem, Oberhausen, Duisburg und Düsseldorf entfallen. Ersatzweise halten die Züge in s-Hertogenbosch, Venlo und Mönchengladbach. Die Fahrzeit zwischen Amsterdam und Köln verlängert sich infolge der Umleitung um rund 30 Minuten.
 
Die Fahrplanänderungen sind in den Online-Auskunftssystemen der Deutschen Bahn enthalten und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter bauinfos.deutschebahn.com/nrw, über die App „DB Bauarbeiten“ sowie über zuginfo.nrw abrufbar.

Allgemeines zur Ausbaustrecke Emmerich-Oberhausen
 
Die rund 73 Kilometer lange Strecke Emmerich–Oberhausen ist ein Teilstück des wichtigen europäischen Güterverkehrskorridors von Rotterdam nach Genua. Durch den stetig wachsenden Güter- und Personenverkehr hat die zweigleisige Strecke ihre Leistungsgrenze erreicht. Ziel des durchgehenden dreigleisigen Ausbaus ist es, die Streckenkapazität zu erweitern und die betrieblichen Abläufe zu optimieren. Damit wird die Qualität des gesamten Schienenverkehrs der Region, auch des Nahverkehrs, langfristig gesteigert und die wirtschaftliche Bedeutung des Ruhrgebiets gestärkt. Weiterer Vorteil des Ausbauvorhabens ist die Umsetzung von Schallschutzmaßnahmen.
 
Weitere Informationen gibt es unter www.emmerich-oberhausen.de