Bei der Jahreshauptversammlung des Bürgerhausvereins Vehlingen am vergangenen Mittwoch gab einige Veränderungen in der Besetzung des Vorstandes. Bernd Tiemeßen löst Ulf Brinkmann als Vorsitzenden ab, Jaqueline Bünk ist stellv. Vorsitzende und Marco Brockmann übernimmt von Irmgard Strock die Position des Geschäftsführers. Neben den Vorstandswahlen und den üblichen Berichten ging es im Wesentlichen auch um die aktuelle finanzielle Situation des Vereins und die Ausschichten auf die nächsten Jahre. Hierzu hatte Ulf Brinkmann eine Präsentation vorbereitet, die den Ist-Zustand der letzten Jahre, sowie eine Prognose für die nächsten Jahre enthielt.
Vorstandswahlen im Eiltempo
Bis zu den Vorstandswahlen führte Ulf Brinkmann noch durch die Versammlung, schlug dann vor der Wahl Kurt Istemaas als Versammlungsleiter vor. Für die Position des Vorsitzenden gab es mit Bernd Tiemeßen nur einen Kandidaten, der dann auch einstimmig bei eigener Enthaltung gewählt wurde. Eigentlich ist Tiemeßen als Vorsitzender gar nicht neu, denn schon bei der Gründung des Vereins 2011 wurde er zum Vorsitzenden gewählt und füllte die Position bis 2017 aus. Als seine Stellvertreterin schlug Tiemeßen Jaqueline Bünk vor, die urlaubsbedingt nicht anwesend war, ihr Einverständnis für die Wahl aber per Brief gegeben hatte. Auch bei der Wahl des neuen Geschäftsführers ging es ganz schnell. Einziger Kandidat war Marco Brockmann, der einstimmig gewählt wurde. Als Kassierer wurde Bodo Neuber in seinem Amt bestätigt. Der Vorstand besteht jetzt aus Bernd Tiemeßen (Vorsitzender), Jaqueline Bünk (stellv. Vorsitzende), Marco Brockmann (Gesch.Führer), Bodo Neuber (Kassierer), Wilma Ruenhorst (stellv. Kassiererin), Eva Grohn (Schriftführerin), sowie den Beisitzern Vinzenz Köster, Heinz Brömmling und Gregor Giesen.
Kassenlage ist gut, finanzintensive Reparaturen könnten den Verein aber in Schieflage bringen
Ein weiterer wesentlicher Tagesordnungspunkt war eine Präsentation von Ulf Brinkmann, bei der es um die wirtschaftliche Situation des Vereins ging. Der Kassierer hatte zuvor eine doch recht gesunde Kassenlage präsentiert, die aber, wenn unvorhergesehene Reparaturen oder Sanierungsmaßnahmen am Bürgerhaus anstehen würden, schnell in Schieflage geraten könnte. Beisitzer Heinz Brömmling führte hier beispielsweise die zwar überholte, aber doch schon ältere Heizungsanlage oder auch das in die Jahre gekommene Dach an. „Wir haben hier ein Haus und da kann immer mal was passieren“, bekräftigte Brömmling. Der Verein finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge, Vermietung der Räumlichkeiten zu diversen Veranstaltungen und durch Mieteinnahmen der im Obergeschoss befindlichen Wohnung. Aus der Präsentation Brinkmanns ging hervor, dass in der Coronazeit die Buchungen für die Räume drastisch gesunken sind, prognostizierte aber wieder eine Zunahme. „Dies hat sich im vergangenen Jahr schon abgezeichnet“, so Brinkmann. Ein wesentlicher Bestandteil der gesunden Kassenlage sind einige größere Spenden, die das Defizit aus den Saalvermietungen ausgeglichen haben. Festgelegt wurde, dass die Gebühren der Anmietung des Saales erhöht werden. Um die Vermarktung des Bürgerhauses sollen sich zukünftig Jürgen Tiemeßen und Matthias Terhorst kümmern.
Mitgliederwerbung soll intensiviert werden
Um die finanzielle Situation weiter zu verbessern, soll wieder mehr Wert auf die Akquise von neuen Mitgliedern gelegt werden. „Mehr Mitglieder bedeutet mehr Einnahmen und auch mehr helfende Hände“, hatte Ulf Brinkmann erklärt. Zur Mitgliederwerbung sollen auch Feste, wie das Schützenfest, die Jubiläumsfeier des Tambourcorps am 12. und 13. Mai, sowie auch das Kinderschützenfest genutzt werden. Einstimmigkeit herrschte bei der Aufwandsentschädigung für Wolfgang Reinhold und Bodo Neuber, die auch weiterhin die Pflege der Grünflächen rund um das Bürgerhaus übernehmen wollen. Abschließend wurde noch der Termin der nächsten Jahreshauptversammlung bekannt gegeben. Traditionell findet sie immer am Aschermittwoch statt, 2024 also am 14. Februar.
Brinkmann und Strock wurden verabschiedet
Ulf Brinkmann als nun ehemaliger Vorsitzender und Irmgard Strock als Geschäftsführerin wurden mit einem Präsentkorb und großem Beifall der Anwesenden verabschiedet. Brinkmanns Ausscheiden beruht nach eigener Angabe auf eine Veränderung im beruflichen Leben. „Da fehlt mir dann Zeit“, meinte Brinkmann. Irmgard Strock möchte einfach nur kürzer treten. „Ich seh mich jetzt so ein bisschen als Dorfkümmerin“, meinte die nun ehemalige Geschäftsführerin lachend.