Es hat sicherlich schon erfreulichere Mitgliederversammlungen beim Bürgerschützenverein Anholt gegeben, als die vom vergangenen Freitag, an der genau 70 Vereinsmitglieder teilnahmen. Die Preissteigerungen der letzten Zeit haben die Erträge deutlich geschmälert und – nimmt man Kassenwart André Kotolinkski´s Ausführungen als Grundlage, wird sich diese Situation zeitnah auch nicht ändern. Deshalb hatte der Vorstand in den letzten Wochen einen Antrag auf eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge ausgearbeitet und diesen den Mitglieder in der Versammlung vorgestellt. Nach intensiven Diskussionen wurde der Antrag dann bei fünf Enthaltungen angenommen.
Zwei Austritte aus dem Offizierskorps
Entgegen den sonstigen Gepflogenheiten wurde die Versammlung nicht vom aus persönlichen Gründen fehlenden Präsidenten Detlef van Dellen eröffnet und moderiert, sondern vom Vize Ralf Deckers. Nach dem Gedenken der Verstorbenen verlas Geschäftsführer Carsten Meyer den Jahresbericht 2022. Hierbei erwähnte der Geschäftsführer auch, dass die beiden Offiziere Jan-Niklas Bruns und Frank Hertog aus dem Offizierskorps ausgetreten sind.
Einnahmen runter – Ausgaben hoch
Kassenwart André Kotolinski stellte anschließend den Finanzbericht vor. Dabei machte er deutlich, dass im Jahr 2022 ein vierstelliges Defizit erwirtschaftet wurde. Grund hierfür sind die allgemeinen Preissteigerungen. Hier führte er vor allem die Kosten für die Band an, die am Samstag- und Sonntagabend für das Partyfeeling sorgte. „Zudem sind die Einnahmen gesunken, weil es keine Postille gab und die daraus entstehenden Werbeeinnahmen fehlten“, machte Kotolinski deutlich. In dem Zusammenhang prognostizierte der Kassenwart, dass die Kosten weiter steigen werden und das zu erwartende Defizit nicht durch die Postille 2023 aufgefangen werden können. Deshalb hatte sich der Vorstand dazu entschieden, die Mitgliedsbeiträge zu erhöhen.
Beiträge steigen
„In den letzten sieben Jahren waren die Mitgliedsbeiträge stabil, die Kosten sind in dieser Zeit bis zum heutigen Tag aber deutlich gestiegen. Deshalb halten wir eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags für unumgänglich“, erklärte Kotolonski. So soll der Jahresbeitrag für die unter 18-Jährigen auf 20 Euro, für die Altersgruppe von 18 bis 70 Jahre auf 60 Euro und für die Mitglieder, die 71 und älter sind, auf 40 Euro steigen. „Die Beiträge sollen dann im April und Oktober – jeweils zur Hälfte – eingezogen werden“, sagte der Kassenwart.
Qualität des Schützenfestes soll beibehalten werden
Der Antrag des Vorstandes sorgte bei den Mitgliedern für reichlich Diskussionsstoff. Im Wesentlichen ging es darum, an welchen Stellen Einsparungen möglich wären. Josef Willing warnte davor, an der Qualität zu sparen. Daniel Daniels und auch Karsten Schmeink regten an, die Sponsorenarbeit zu intensivieren und dabei auch die sozialen Netzwerke zu nutzen. Letztendlich stellte André Kotolinki den Antrag zur Abstimmung: Der Antrag wurde dann bei fünf Enthaltungen angenommen.
Anschließend wurden die Sieger des Kompanieschießens vom 21. und 22. Oktober 2022 geehrt
I. Kompanie – Hauptmann Hubert Brandkamp | II. Kompanie – Hauptmann Carsten Bruns | III. Kompanie – Hauptmann Norbert Kaiser |
1. Rainer Maaßen | 1. Thomas Freund | 1. Detlev Alstede |
2.Michael Driever | 2. Karsten Schmeink | 2. Michael Hakvoort |
3. Arno Schirrmacher | 3. Steffen Gast | 3. Willi Istermaas |
Bei den Offizieren hatte Benni Kempkes die Nase vorn. Der Kompaniepokal ging an die I. Kompanie, den Präsidentenpokal sicherte sich Thomas Freund und der Offizierspokal ging an Benni Kempkes.
Fahnenschwenker brauchen Verstärkung
Ein fester Bestandteil des Schützenfestes sind auch immer die Fahnenschwenker. Allerdings mangelt es dort an Nachwuchs. „Auch wir werden älter und es wäre gut, wenn sich der eine oder andere Jüngere dazu entschließen könnte, bei uns mitzumachen“, erklärte Theo Theissen