Anholter Kirchenchor singt in der Osternachtsfeier am 8. April in der Pankratius-Kirche

Der Anholter Kirchenchor um Leiter Sven Joosten (3.v.l.) hat sich auf die Osternachtsfeier vorbereitet (Foto: Frithjof Nowakewitz)

„Auf das Osterfest – musikalisches Highlight im Kirchenjahr – hat sich der Anholter Kirchenchor gut vorbereitet. Erweitert um vier Projektsänger singt der Chor in der Osternachtsfeier am 8. April um 21:00 Uhr in der Pankratiuskirche stimmungsvolle Werke“, teilt Chorleiter Sven Joosten mit.

Das abwechslungsreiche musikalische Programm beginnt am Osterfeuer mit meditativen Klängen des „Im Dunkel unsrer Nacht“ aus Taize und wird in der Kirche fortgesetzt mit dem schwungvollen „Auf, Seele, Gott zu loben“ von Johann Steuerlein Mit seinem freudig „laufenden“ Charakter und seinem eingängigen Rhythmus ist das Stück eine passende Vertonung des Psalm 104. Nach einer alten schottischen Psalmodie bringt der Chor den Osterpsalm 118 im schwierig zu singenden Falsobordone-Satz zur Gehör. Der Falsobordone ist eine Form der mehrstimmigen Vertonung von (hauptsächlich) Psalmen im ausgehenden 15. Jahrhundert.

Die Psalmverse werden dabei in einer Art mehrstimmigem Sprechgesang Silbe für Silbe auf dem gleichen Akkord rezitiert, nur die Mittel- und Schlusskadenzen sind auskomponiert. Zusammen mit der jubilierenden „HallelujaCoda“ des britischen Komponisten Colin Mawby entsteht eine interessante Kombination von alter und zeitgenössischer Vokalmusik. Mawby war lange Jahre Leiter der Kirchenmusik an der Westminster Cathedral. Zum Gemeindelied „Halleluja, lasst uns singen“ hat Chorleiter Sven Joosten einen Überchorsatz erstellt, der den prunkvollen Kehrvers nochmals steigert. „Halleluja, Jesus lebt“ wird es mächtig durch die Kirche schallen.
Ebenfalls zur Aufführung kommt „Christus Herr, Bruder und Freund“ von Jean-Paul Lécot. Das Werk entstand zum Heiligen Jahr 2000 als Auftragskomposition des Vatikans. Das Stück ist vielseitig verwendbar und verleiht nicht nur im Vatikan musikalischen Glanz. Musikalischer Höhepunkt des Gottesdienstes das prachtvolle „Halleluja“ von Georg Friedrich Händel. Es ist der bekannteste „Hit“ aus dem Oratorium „Messias“. Der „Messias“ war der Publikumsrenner schlechthin. Händel komponierte das Oratorium im Rekordtempo innerhalb von nur 3 Wochen. Die Uraufführung in Dublin im April 1742 sowie die Aufführung in London im März 1743 stellte alles Dagewesene in den Schatten. Noch heute gilt es als sein „vollendetes Meisterwerk“.
Selbstverständlich sind auch alle mitfeiernden Gottesdienstteilnehmer eingeladen, stimmgewaltig bei den Osterliedern mitzusingen. Die klangprächtige Seifert-Orgel spielt Martin Boland.