Isselburger Heimatkreis rückte zum Frühjahrsputz aus

Traditionen pflegen ist generell ein Anliegen des Isselburger Heimatkreises. Dies gilt auch für den vor 29 Jahre ins Leben gerufene Frühjahrsputz, der bis auf die beiden Coronajahre 2020 und 2021 in jedem Jahr stattfand. Auch heute waren die Männer des Heimatkreises unterwegs, um den Weg vom Münsterdeich bis am Ende des Friedhofs, sowie das Gelände zwischen dem Ständebaum und dem Wehrturm zu reinigen.

Mit seinen 86 Jahren ist Gerd Hübers (3.v.l.) der Älteste in der ganzen Riege (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Weniger Plastik und Getränkedosen

Eigentlich sollte die Aktion schon am 1. April stattfinden, sie fiel jedoch im wahrsten Sinn des Wortes wegen des Regenwetters ins Wasser. Ausgestattet mit Harken, Schaufeln, Besen, Schubkarren, einem kleinen Frontlader, einem Laubbläser und einer Kehrmaschine, die von der Spedition Isseltrans gestellt wurde, sorgten die Männer dafür, dass der Unrat entfernt wurde.  „Es freut mich, dass es in diesem Jahr deutlich weniger Plastik und Getränkedosen sind“, meinte HK-Geschäftsführer Klemens Hakvoort. Im Wesentlichen handelte es sich hauptsächlich um abgefallenes Laub, dünne Äste, sowie auf dem Weg liegende Zigarettenkippen. Unschön ist auch, dass es auch immer noch tierische Hinterlassenschaften gibt, die eigentlich von Herrchen und Frauchen in der eigenen Mülltonne entsorgt werden müssten.

Brötchen, Kaffee und ein Elf-Ührken

Zur Stärkung der fleißigen Männer hatten deren Frauen ein kräftiges Frühstück in Form von Brötchen, hartgekochten Eiern und heißem Kaffee angerichtet, dass direkt am Ständebaum eingenommen wurde. Und natürlich durfte auch ein „Schnäpsken“ nicht fehlen, denn das sogenannte Elf-Ührken gehört seit dem ersten Frühjahrsputz vor 29 Jahre dazu.

Gerd Hübers trotz seiner 86 Jahre immer noch dabei

„Schön ist, dass die Mannschaft noch immer so mitmacht – und das teilweise seit mehr als zwanzig Jahre“, führte Klemens Hakvoort aus und wies darauf hin, dass die der Altersdurchschnitt der Beteiligten zwischen 75 und 80 Jahre liegt. Frank Hakvoort ist mit seinen 59 Jahren noch der Jüngste, Gerd Hübers hingegen mit bereits 86 Jahren der Älteste in der Gruppe. „Das ist schon aller Ehren wert, dass Gerd in dem Alter immer noch mitmacht“, erklärte Klemens Hakvoort.

„Jetzt müssen auch mal Jüngere ran“, fordert Klemens Hakvoort (Foto: Frithjof Nowakewitz)

„Jetzt müssen auch mal Jüngere ran“

Aufgrund der Altersstruktur der Gruppe ist es nachvollziehbar, dass sich Hakvoort Sorgen macht, wenn es um die Fortführung der Aktion in den nächsten Jahren geht. „Ich bin froh, dass wir das bislang noch so hinkriegen, aber ob das im nächsten Jahr noch so sein wird, ist aufgrund des Alters der Helfer schon fraglich“, bekräftigt Hakvoort, der seit dem ersten Mal vor 29 Jahre dabei ist. Mit Ausnahme der beiden Coronajahre 2020 und 2021 fand die Reinigungsaktion jedes Jahr statt. Geht es nach Klemens Hakvoort, soll das auch so bleiben. „Allerdings müssen dann jetzt auch mal jüngere Leute mitmachen“ bekräftigt Hakvoort