Die voll besetzte Werther Stadthalle dokumentierte anlässlich des Frühlingskonzertes der Isselbläser, des Jugendblasorchester und des Blasorchesters am vergangenen Sonntag, dass die kleinen und großen Musiker nach wie vor eine große Fan-Gemeinde haben. Bei dem Konzert der drei Sparten ging die musikalische Reise von Münster und Köpenick über Nord- und Südamerika bis in den Orient.
Zunächst begrüßte der Vorsitzende Bodo Biermann die Ehrengäste, darunter vor allem die Leiterin der Musikschule Bocholt-Isselburg, Claudia Borger, die Ehrenmitglieder Hans Biermann, Heinz Huethorst und Horst Schmittkamp, sowie Bürgermeister Michael Carbanje.
Die Kleinsten machten den Anfang
Den Anfang des Konzertes machten mit den Isselbläsern die kleinsten Musiker, die in der Musikschule ausgebildet werden. Die Leitung hatte Ralf Schmittkamp. Mit den drei Titeln „Monster Rock (Tom Molter), „Call oft he Buffalo“ (Gerald Oswald) und „36,5 Grad – to hot to work“ (Thiemo Kraas) heimste der musikalische Nachwuchs ganz viel Beifall ein.
Eine musikalische Reise in die USA
Das Jugendblasorchester – ebenfalls unter der Leitung von Ralf Schmittkamp – präsentierte gleich fünf Titel und startete mit dem Titel „Pasadena“, der seine Bezeichnung nach der gleichnamigen Stadt in Kalifornien erhielt und einerseits das Leben in der Stadt mit seinen geschmückten, imposanten Villen beschreibt und andererseits sich auf das traditionelle Footballspiel um den Rose Bowl bezieht, dass immer am Neujahrstag stattfindet. Es folgte mit dem Titel „Köpenick“ von Markus Götz, der diesen Titel als Auftragsarbeit zum 50-jährigen Bestehen, des Blasorchesters Köpenick schrieb. Dann ging es in den Orient, denn das Jugendblasorchester präsentierte mit „Arabian Nights“ und „A Friend like me“ Titel aus der zauberhaften Geschichte von Aladdin, dem Dschinni und Prinzessin Jasmin, die längst ein Klassiker unter den Disney-Filmen ist. Das Jugendblasorchester verabschiedete sich zunächst mit einem Medley aus dem ausdrucksstarken Soundtrack des Kino-Hits „The greatest Showman“.
Im wahrsten Sinn des Wortes: Das Blasorchester rockte die Halle
Der musikalische Teil des Blasorchesters beginnt mit dem Stück der diebischen Elster (La Gaza Ladra) von Giachino Rossini. Dabei handelt es sich um eine Opera in zwei Akten, in der gleichzeitig Oper und Ouvertüre verknüpft werden. Das das Orchester unter der Leitung von Jaak Notebaer auch Rock kann, bewiesen die Musiker mit Stücken von Queen und Genesis, darunter so bekannte Titel, wie „Radio Gaga“, „We are the Champions“, „Innuendo“ oder „A kind of Magic“. Es folgte der „Panorama Marsch“ von Thomas G. Greiner. Hierbei handelte es sich um Stück nach dem Egerländer-Stil, der die Besucher zum Mitklatschen animierte.
Beim großen Finale standen mit dem Jugendblasorchester und dem Blasorchester ca. 80 Musiker gemeinsam auf der Bühne. Gemeinsam ging es musikalisch in die spanische autonome Gemeinschaft nach Katalonien. Mit den Titeln „La Fiesta“, „Habanera“ und einem „Paso Doble“ verabschiedete sich Dirigent Ralf Schmittkamp und übergab den Dirigentenstab an Jaak Notebaert. Mit dem Marsch „Saluto Lugano“ von Siegfried Rundel, der die Verbundenheit mit dem schweizer Kanton Tessin zeigt, beendeten die Musiker das Frühlingskonzert.
85 Jahre – und noch immer aktiver Musiker
Zum Ende des musikalischen Teils ging der Vorsitzende Bodo Biermann noch einmal auf das Ehrenmitglied Horst Schmittkamp ein. Ihm zu Ehren hatte der Vorstand die Regeln für die Ehrenmitgliedschaft geehrt, die bislang vorsah, dass nur nicht mehr aktive Musiker die Ehrenmitgliedschaft erhalten können. „Horst Schmittkamp ist mittlerweile 85 Jahre und immer noch aktiver Musiker. Damit hat sich Horst die Ehrenmitgliedschaft einfach verdient“, erklärte Biermann unter großem Applaus der Konzertbesucher.
Alle Fotos des Konzertes gibt es hier