Am kommenden Sonntag, dem 10. September, feiert die Freiwillige Feuerwehr Werth im Rahmen eines Tages der offenen Tür ihren 90-jährges Bestehen. Aus diesem Anlass haben sich die Feuerwehrmänner Christoph Blecking und Manfred Drunagel bemüht, die Spuren der Vergangenheit in den Fokus zu rücken. Dabei kam viel Überraschendes zutage.
Dokument ist ein echtes Schätzchen
Aus den Unterlagen geht hervor, dass am 19. Juli 1933 unter Hermann Weck die Freiwillige Feuerwehr in Werth in Leben gerufen wurde. Aber das war nicht der eigentliche Beginn der Werther Feuerwehr, denn lange vor dem offiziellen Gründungsdatum gab es schon eine sogenannte Pflichtfeuerwehr. Dies geht aus einem Dokument aus 1906 hervor, dass noch in sehr gutem Zustand in einem Haushalt gefunden wurde. „Das ist ein Glücksfall und ein wirkliches Schätzchen“, meinte Manfred Drunagel.
Gründung einer Jugendfeuerwehr
Nach der offiziellen Gründung 1933 erhielt die neue Wehr ein Jahr später die erste Motorpumpe. Ein Meilenstein war sicherlich das Jahr 1942, denn da wurde das erste richtige Feuerwehrfahrzeug in Dienst gestellt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Wehr von Johann Peters, Johann Stark und Konrad Hübers neu aufgestellt. Das wichtigste Utensil, das Löschfahrzeug hatten allerdings die Besatzungsmächte eingezogen. Vorhanden waren nur noch eine Motorpumpe und einige Schläuche. So langsam entwickelte sich der Löschzug zu einer schlagkräftigen Wehr. Ein weiteres wichtige Jahr war 1976, als unter der Leitung von Franz-Josef Sieverding und Siegfried Sandow einen Jugendfeuerwehr gegründet wurde. 1993 feierte der Löschzug Werth unter großer Beteiligung der benachbarten Löschzüge sein 60-jähriges Bestehen.
Im Lauf der Jahrzehnte gab es viele Löschzugführer, von denen jeder bestrebt war, die Qualität der Werther Feuerwehr zu verbessern. 1987 wurde das Gerätehaus mit viel ehrenamtlicher Arbeit von Werther Bürgern umgebaut und erweitert. 1993 wurde das 70-Jährige gefeiert und 1999 bekam der Löschzug ein modernes Löschgruppenfahrzeug. Zwei Jahre später feierte die Jugendfeuerwehr ihr 25-jähriges Bestehen.
Letzter Wechsel an der Spitze
In der Chronik heißt es, dass am 24. März 2005 mit Löschzugführer Markus Berning erstmals ein Mitglieder der Werther Feuerwehr in die Wehrleitung der Stadt Isselburg gewählt wurde. Zu der Zeit hatte der Löschzug 37 aktive Mitglieder, sowie 13 Jungen in der Jugendfeuerwehr. Im Mai 2010 erhielten die Werther ein Schnelleinsatzboot, um bei Unglücksfällen auf dem Wasser im gesamten Stadtgebiet helfen zu können. Nach 20 Jahre Tätigkeit gab Paul Brade die Position des Stadtjugendwartes auf. 2013 übernahm Christoph Blecking Manfred die Position des Löschzugführers von Manfred Drunagel und kann also jetzt sein 10-jähriges Jubiläum als Leiter der Wehr feiern.
Vor einem Jahr begann der Umbau der ehemaligen Löschzugführerwohnung im Obergeschoss des Gerätehauses. Dort sind mit bislang ca. 3.000 Arbeitsstunden mehrere Funktionsräume entstanden, die am Sonntag auch zu besichtigen sein werden.
Erwartet werden viele Gäste
Das 90-jährige Bestehen wird im und am Feuerwehrgerätehaus ab 11 Uhr gefeiert. Neben dem reinen Anschauen der Fahrzeuge und der Ausstattung gibt es verschiedene Aktionen, beispielsweise auch eine Feuerwehrmodenschau. Auch für Essen und Trinken ist bestens gesorgt. Los geht es um 11 Uhr. Erwartet werden Gäste aus der Politik und von den benachbarten Feuerwehreinheiten.