Vehlinger Pflaumenfest lockte hunderte Besucher an

An der „Pfannkuchenstraße“ hieß es Geduld zu haben (© Frithjof Nowakewitz)

Das Pflaumenfest in Vehlingen hat Tradition und war schon immer ein Veranstaltung, die sehr gut besucht war. Das hat sich am gestrigen Samstag noch einmal deutlich gesteigert. „Mit solch einem Zulauf haben wir nicht gerechnet“, meinte Mitorganisator Alfons Venhorst. Der große Andrang hatte auch seine Konsequenzen, denn schon am Nachmittag zeichnete sich ab, dass beispielsweise der vorbereite Pfannkuchenteig nicht ausreichen würde. „Zwei Mal musste Teig nachproduziert werden“, meinte Venhorst bei der Nachbetrachtung der Veranstaltung. Erstmals fand das Pflaumenfest, dass von den Heimatfreunden Vehlingen ausgerichtet wird, auf dem Platz vor dem Bürgerhaus statt. In der Vergangenheit wurde das Pflaumenfest an der gegenüberliegenden Gaststätte „Zur Linde“ gefeiert. In 2020 und 2021 fiel das Fest der Coronapandemie zum Opfer und im vergangenen Jahr ließ die Grundsanierung der Anholter Straße die Veranstaltung nicht zu.

20 Bleche mit Pflaumenkuchen

In gleichzeitig sechs Pfannen wurden die leckeren Pfannkuchen gebacken. Trotzdem bildete sich eine lange Schlange geduldig wartender Besucher. Und auch an der Kuchentheke herrschte Hochbetrieb. Pflaumenkuchen gab es in verschiedenen Variationen. „Insgesamt wurden zwanzig Bleche Pflaumenkuchen gebacken“, erklärte Mitorganisator Alfons Venhorst und bedankte sich in dem Zusammenhang bei den Vehlinger Backfrauen für ihren wohlschmeckenden Beitrag.

Besucher aus Rhede: „Ich liebe solche Veranstaltungen“

Ewald Telahr war mit seiner Frau aus Rhede nach Vehlingen gekommen. „Ich liebe solche Veranstaltungen von Heimatvereinen, weil da noch viel Tradition drinsteckt“, erzählte Ewald Telahr und meinte zudem, dass sie Pflaumenkuchen gegessen haben. „Mir war er ein bisschen zu süß, aber das ist ja schließlich Geschmackssache.“ Traudel Feldhaus aus Heelden war mit einer Freundin nach Vehlingen gekommen und genossen Kaffee und Kuchen. „Wir finden es toll, vom Bürgermeister bedient zu werden“, meinte Feldhaus lachend und erklärte dabei, dass Michael Carbanje gerade für die beiden Frauen, die beide nicht gut zu Fuß sind, den Kaffee holte.

Viele Besucher – auch aus den umliegenden Kommunen – ließen es sich gut gehen (©Frithjof Nowakewitz)

Spülen im Akkord

In der Küche des Bürgerhauses liefen die Kaffeemaschinen im Dauerbetrieb, denn zu Kuchen gehört eben auch das schwarze aromatische Getränk. Und noch zwei Akteure arbeiteten in der Küche, ohne die außerhalb des Bürgerhauses nicht viel laufen würde. Klaus Ostendorf und Michael Angenendt sorgten als lebenden Spülmaschinen für sauberes Geschirr. Im Minutentakt kamen immer wieder Helfer und brachten benutztes Geschirr und Besteck. Gleichzeitig wollten sie schon gespülte Tassen, Untertassen und Kuchenteller, sowie Kaffeelöffel und Kuchengabeln wieder mitnehmen. „Zuhause haben wir es da viel besser, da macht es die richtige Spülmaschine“, bekräftigten die beiden Männer.

Die Ruhe vor dem Sturm

Relativ ruhig war es zunächst der Stand am Getränkewagen aus. „Das kommt schon noch“, meinen die beiden Männer, die hin und wieder ein Mineralwasser oder ein Bier rausgeben müssen. „Bald geht Kaffee und Kuchen aus, dann gibt es herzhaft Bratwürstchen und dann kommt unsere Stunde“, war sich Wolfgang van der Voort sicher und lachte dabei.

Bürgerhaus ist Vehlingens Herzstück

Alfons Venhorst zog schon während des Nachmittags angesichts der vielen Besucher ein positives Fazit. „Wir werden sicherlich hier am Bürgerhaus bleiben, denn hier haben wir mehr Platz als an der Gaststätte und können nach Bedarf weitere Tische und Stühle dazustellen“, meinte Venhorst. Dafür spricht auch, dass das Bürgerhaus das Herzstück des Dorfes ist. „Hier treffen sich alle Verein zu ihren Festen und wir als Heimatfreunde wollen da nicht außen vor bleiben“, bekräftig Venhorst. Das bestätigte er auch am Sonntag in der Nachbetrachtung. „Das war jetzt die erste Veranstaltung am Bürgerhaus, die wir in Gänze selbst organisiert und auch durchgeführt haben. Jetzt wissen wir wie es geht und werden im kommenden Jahr sicherlich noch besser aufgestellt sein“, erklärte Alfons Venhorst abschließend.